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Thema des Monats | Ev. Erwachsenenbildung für morgen [Weihnachtsausgabe 2022/23]

Irgendwie ein bisschen so wie beim Lego spielen...

Ein fertiges Modell gibt es nicht und auch ein richtiger Bauplan fehlt. - Irgendwie ist es in der Ev. Erwachsenenbildung gerade ein bisschen so wie beim Lego spielen, meint Norbert Räbiger (Geschäftsführer + päd. Leitung im EBW Weilheim) und bringt mit Cynefin Framework Bewegung ins Spiel.
NL Lego spielen Andra Berila auf pixabay

AEEB Interview: Was es jetzt braucht, ist vor allem Mut!

Nicht nur in der großen Politik, sondern auch in der kirchlichen Bildungsarbeit ist die vielgepriesene Zeitenwende spürbar. Was hat sich verändert? Warum sind kreative Projektideen wichtiger denn je? - Die AEEB sprach mit Bernd Heinze, ehem. Geschäftsführer im EBW Landshut.
Pop-Up Kirche Landshut (800x559)
Fotos: Andra Berila auf pixabay (1) + EBW Landshut(1)

Thema des Monats: Ev. Erwachsenenbildung für morgen

3. Spotlights: Echt coole Projektideen
4. Neu, anders, fresh - moderne Familienbildung im WirkWerk Weilheim
5. Wissenswert: Die neue Trendstudie "Jugend in Deutschland"
6. Film ab: Bildung Evangelisch setzt Akzente: erstaunlich.unkonventionell.mutig

Aktuelles

7. "Wir halten Schritt..." - Nachbericht zum digitalen AEEB Fachtag Familienbildung
8. Nachbericht zur AEEB Veranstaltung "Korrekt Gendern in Wort und Schrift"
9. Lesetipps: (Ent-) Spannendes rund um das Thema Erwachsenenbildung
10. Veranstaltungstipp: "Symbolträchtig Weihnachten!" - Ausstellung im Bibelmuseum
11. Leihen Sie sich eine Ausstellung - Angebot des Ev. Presseverbandes
12. Bürokratisches: Datenschutz für Facebook-Fanpage und andere soziale Netzwerke
13. Macher mit Herz - Abschied von Siegfried Kratzer (EBW Oberpfalz)
14. Das war´s - Standing Ovation für Bernd Heinze (EBW Landshut)

Personalie

15. Neue Geschäftsführer*innen im EBW Landshut: Courtney Konrad und Sabine Buchta
16. Neuer Job als Landeskirchliche Islambeauftragte: Mirjam Elsel

Zu guter Letzt

17. Glänzende Aussichten

Veranstaltungen

NL virtuelle Ausstellung richtig
Spotlight: Ev. Erwachsenenbildung für morgen

Echt coole Projektideen

Ob im wahrsten Sinne cool wie ein Weihnachtssingen im Eisstadion oder eine virtuelle Kunstausstellung - die zwei folgenden Projekte aus Landshut und der Oberpfalz beweisen, dass Evangelische Erwachsenenbildung alles andere als altbacken und langweilig ist.
Oh du fröhliche im Landshuter Eisstadion - ein Bericht von Doris Bauer (Stellv. Geschäftsführerin im EBW Landshut, pädagogische Mitarbeiterin):
Die Idee für unser diesjähriges Projekt entstand an einem heißen Julitag, bei 35 Grad im Schatten. Erfreulicherweise hatten wir noch etwas Geld aus dem MUT-Projekt übrig und planten eigentlich eine Veranstaltung „Landshut singt“. Angesichts der drückenden Sommerhitze und der Sehnsucht nach Kühle, wurde daraus jedoch das in Kürze stattfindende „Weihnachtssingen im Landshuter Eisstadion“.
Kirchliches Leben an ungewöhnliche Orte bringen, dahingehen, wo Menschen sich aufhalten, vorhandene Ressourcen nutzen und neue Kooperationspartner*innen ins Boot holen - das alles sind Dinge, die wir aus unserer Vorjahresaktion „PopUp Kirche“ gelernt haben. Waren es im vergangenen Jahr Diakonie, Jugendwerk, Kirchenmusik und vier evangelische Gemeinden in und um Landshut, mit denen wir und der evangelische Dekanatsbezirk Landshut erfolgreich die PopUp-Kirche realisierten, so haben wir auch dieses Mal einige, interessante Mitstreiter*innen gefunden: Zum einen ist natürlich wieder das Dekanat dabei, zum anderen konnten wir die Stadt Landshut, die uns das Eisstadion zur Verfügung stellt, den örtlichen Eislaufverein sowie die katholische Kirchengemeinde Pius für unser Projekt gewinnen. (Dadurch ist unser „Weihnachtssingen“ jetzt sogar eine ökumenische Veranstaltung.)
Generell halten wir es für immens wichtig, offen für neue Kooperationen zu sein, denn gerade dann passiert oftmals Spannendes. So erlebten wir zum Beispiel bei der Suche nach musikalischer Unterstützung eine wirklich positive Überraschung. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich bei uns jede Menge Chöre - nicht nur evangelische und katholische, sondern auch viele nicht-kirchliche Gruppen.
Nun wird es am 22. Dezember um 18:00 Uhr also ein gemeinsames Weihnachtssingen im Landshuter Eisstadion geben, bei dem insgesamt 18 Chöre mit 300 Sänger*innen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Volker Gloßner das Publikum begleiten. Darüber hinaus wird der Landshuter Eislaufverein mit diversen Sparten für im wahrsten Sinne coole Unterhaltung sorgen. Insgesamt stehen 2000 Plätze für alle bereit, die sich kurz vor Weihnachten auf das Fest aller Feste einstimmen wollen. Anmeldungen gibt es nicht (Einlass, solange der Platz reicht!) und der Eintritt ist frei. Wir vom EBW sind natürlich sehr gespannt, wie unser großes Weihnachtsevent bei den Menschen ankommen wird.

Einen Link zur Homepage des EBW Landshut finden Sie hier

Ansprechpartnerin: Doris Bauer (info@ebwlandshut.de)
Virtuelle Zeitzeugen der Coronapandemie- ein Bericht von Bettina Hahn (Geschäftsführung und pädagogische Leitung des EBW Oberpfalz):
Corona hat nahezu alle Menschen betroffen. Ein kollektives Erlebnis, das bereits seit März 2020 unseren privaten (Familien-)Alltag sowie unser Berufsleben bestimmt hat und von dem sicher noch viele Generationen nach uns sprechen werden. Diesem historischen und gesamtgesellschaftlichem Geschehen wollten wir im EBW Oberpfalz Raum geben – die Erinnerungen und den persönlichen Umgang in verschiedensten Formen zeigen und so zur Reflexion, Diskussion und Aufarbeitung der Pandemie beitragen.
Im Herbst 2021 wurde unsere Idee dann konkret: Über verschiedenste Medien, aber auch durch direkte Ansprache riefen wir dazu auf, uns persönliche Exponate zum Thema Corona zuzusenden und waren beeindruckt, was im Laufe der folgenden Wochen in digitaler und analoger Form eintraf: Die Einsendungen reichten von Texten wie Zeitungsartikel und Gedichte über Rap-Songs und Podcast-Beiträge bis hin zu Fotocollagen, selbstgemalten Bildern, Comics und sonstigen Corona-Gegenständen.
Parallel zur Sammelaktion planten wir die Umsetzung einer Ausstellung, die wir aufgrund der damaligen Coronasituation vorerst virtuell stattfinden lassen wollten. Ganz wichtig war uns dabei (die Finanzierung der Aktion sollte über Bundesprogramm „Demokratie leben“ und über das Projekt „Aktion Mensch“ laufen), dass die Ausstellung barrierefrei ist. Heißt: leichte Navigation, klare Struktur, kontrastreiche Gestaltung/ gute Lesbarkeit, leicht verständliche Sprache und die Verwirklichung des zwei-Sinne-Prinzips: visuell und Audio. – Ohne die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen wäre ein solches Vorhaben für uns natürlich weder technisch noch finanziell realisierbar gewesen und baten deshalb die Oberpfälzer Technische Hochschule (OTH) um Unterstützung. Wir waren bereits über die Inklusionsschule und andere Projekte mit der OTH in Kontakt und es ergab sich eine echte Win-Win-Situation: Wir fanden fünf Studenten, die uns kostenfrei sämtliche Exponate digitalisierten und eine virtuelle Ausstellung erstellten. Unser Projekt wiederum wurde zum Inhalt von Arbeiten in ihrer Ausbildung.
Begleitend zur Ausstellung haben wir dann noch verschiedene Veranstaltungen, Workshops und Arbeitsmaterialien entwickelt und im Oktober 2022 war es dann soweit: „Mein Corona – Geschichten und Bilder aus der Corona-Pandemie“ ging online und wir sind begeistert von den positiven Rückmeldungen – etliche Lehrer*innen zum Beispiel, wollen unsere Ausstellung in den Unterricht einbauen. Was mich besonders gefreut hat, ist aber noch ein anderer Nebeneffekt: Die Studenten, die mit uns gearbeitet haben, meinten „Wir wussten gar nicht wie spannend Erwachsenenbildung ist.“ – das ist doch tolle Mitarbeiter*innenwerbung. Natürlich ist unsere virtuelle Ausstellung nur ein erster Aufschlag und es gibt Dinge, die wir aus jetziger Sicht anders/ besser machen würden. Beispielsweise haben wir kein Tool, das uns anzeigt, wie viele Menschen unsere Ausstellung tatsächlich anklicken. Außerdem fehlt momentan noch eine Kommentarfunktion, sodass wir mit den „Besucher*innen“ auch virtuell ins Gespräch kommen können. Insgesamt hat sich die Aktion aber gelohnt und soll im nächsten Jahr real umgesetzt und an wechselnden Orten gezeigt werden. Durch die Niederschwelligkeit des Angebotes, die Vielfalt an Exponaten und beteiligten Menschen (Künstler*innen, Autor*innen, Erwachsene und Kinder mit und ohne Behinderungen) haben wir Teilhabe für viele erreicht und entsprechen damit dem gewünschten Inklusionsgedanken unseres Projektes.

Einen Link zur virtuellen Ausstellung „Mein Corona – Geschichten und Bilder aus der Corona-Pandemie“ finden Sie hier

Einen Link zur Homepage des EBW Oberpfalz finden Sie hier

Ansprechpartnerin: Bettina Hahn (ebw.oberpfalz@elkb.de)

Foto: EBW Oberpfalz(1)
NL Wirkwerk Carolin und Nina
Familienbildung
Neu, anders, fresh - das WirkWerk Weilheim stellt sich vor

Hallo Zusammen,
wir sind Nina Fischer aus Weilheim und Carolin Fröhlich aus Hohenpeißenberg (siehe Foto) und gestalten in Zusammenarbeit mit dem EBW Weilheim im Dekanat und mit Unterstützung der evangelisch-lutherischen Kirche Bayern (ELKB) seit Oktober 2022 ein neues Projekt: Das WirkWerk Weilheim - ein individuelles Bildungsangebot für junge Erwachsene und Familien!
Aus unserem langjährigen Mitwirken in der evangelischen Jugendarbeit und dem Dekanat Weilheim als unsere Heimat hat sich für uns ein weitverzweigtes Netzwerk aus Menschen in der Region entwickelt, die alle den Flow und den Spirit der erlebten Gemeinschaft noch heute in sich spüren. Mit dem WirkWerk aktivieren wir diese Leute und erreichen mit ansprechenden Events und zielgerichteten Aktionen in verschiedenen Sozialräumen auch Menschen über unser bestehendes Netzwerk hinaus. Unsere Angebote beschränken sich nicht auf kirchliche Räumlichkeiten, sondern finden in der Öffentlichkeit statt: Gott ist da, wo Menschen sind; wo Gemeinschaft stattfindet. Wir widmen uns im Diskurs aktuellen Themen und Herausforderungen von Gesellschaft und Politik. Das WirkWerk dient zudem als Grundlage, sich mit Glaubensfragen im Erwachsenenalter zu beschäftigen.

Interessiert? - Nähere Infos unter: www.wirkwerk-weilheim.de oder auf Instagram @wirkwerk_weilheim

Text + Foto: WirkWerk Weilheim
NL Jugend 1
Wissenswert

Jugend in Deutschland - so ticken die Generationen Y und Z

Zweimal jährlich erheben die renommierten Jugendforscher Simon Schnetzer und Prof. Dr. Klaus Hurrelmann im Auftrag des Allenbach-Instituts eine Studie darüber, wie es den 14 bis 29-Jährigen in unserem Land geht. Warum diese Trendstudien auch für die Erwachsenenbildung interessant sind, liegt auf der Hand: Die Jugend von heute werden nicht nur unsere potentiellen Bildungskunden, sondern auch die Mitarbeitenden von morgen sein.
Soeben wurde die Trendstudie “Jugend in Deutschland – Winter 2022/23” veröffentlicht und bereits der Titel "Die Wohlstandsjahre sind vorbei: Psyche, Finanzen, Verzicht" deutet an, in welche Richtung der aktuelle Befund geht: Unsere Jugend befindet sich weiterhin im Krisenmodus und sieht einer Phase von Verzicht und abnehmendem Wohlstand entgegen. Am meisten Sorge bereitet den jungen Menschen (rund zwei Drittel der Befragten) nämlich derzeit die Inflation. Auf Platz zwei im Ranking steht der Krieg in Europa. Dabei falle allerdings auf, dass nicht die Angst vor dem Krieg, sondern besonders die wirtschaftlichen Umstände wie höhere Preise Sorge bereiten. Denn bei allen Krisen - Krieg, Inflation, Corona, Klimawandel (Platz 3), die es ohnehin bereits gebe, beeinflusse die Inflation Jugendliche in ihrem täglichen Leben: Die Bereiche Nahrung, Strom und Gas, Mobilität und Freizeit würden vom aktuellen Preisanstieg besonders beeinträchtigt werden. Was neben den Krisen beunruhigend auffällig ist, so Klaus Hurrelmann: Mit 41 Prozent geben „erschreckend viele“ der befragten Jugendlichen an, Stress zu verspüren. „Besorgniserregend“ seien auch die um drei Prozent gestiegenen Werte bei „Hilflosigkeit“ und „Suizidgedanken“. - Wer die junge Generation verstehen will, muss heutzutage genauer hinschauen, erklären Schnetzer und Hurrelmann, die anhand ihrer Studien nicht nur Ergebnisse präsentieren wollen, sondern auch Handlungsempfehlungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik aufzeigen, um die Bedürfnisse und Ideen junger Menschen in die Gestaltung der Zukunft einzubeziehen.

Die repräsentative Trendstudie (überwiegend Generation Z) wurde im Oktober 2022 erhoben. Mehr Infos dazu sowie einen Link zum Erwerb finden Sie hier

Zur weiteren Info: Die Generation X sind alle zwischen 1966 und 1981 geborenen Menschen, Generation Y: 1981 und 1995, Generation Z: 1995 - 2010 und ganz neu die Generation Alpha: alle ab 2020 Geborenen.

Foto: pixabay
Film Bildung Evangelisch
Film ab
Bildung Evangelisch setzt Akzente: erstaunlich.unkonventionell.mutig!

Möchten Sie sich ein Bild von zukunftsorientierter (Erwachsenenbildung-)Bildung machen? - Dann sollten Sie unbedingt unseren Videofilm "Bildung Evangelisch setzt Akzente: erstaunlich.unkonventionell.mutig!" auf Youtube ansehen. Von einer virtuellen Corona-Ausstellung über „#Streettalk“-Gespräche und einem inklusiven Kunstatelier bis hin zur coolen Kaffee-Ape und Familienangeboten des WirkWerkes Weilheim – Bildung für morgen geht hin zu den Menschen mit neuen Formaten, an neuen Orten und mit neuen Kooperationspartner*innen.

Ein Link zu "Bildung Evangelisch setzt Akzente" hier

Noch ein Tipp: Interessante Statements zum Thema "Evangelische Erwachsenenbildung von morgen" finden Sie auch im Videoclip "Tuzinger Thesen" von be Erlangen unter: https://www.youtube.com/watch?v=GZNVsvhqlzk

Foto: Adobe Stock (1)

Aktuelles

fachtag familien bildung creditlisa poppova auf pixabay
Kurz berichtet
"Wir halten Schritt..." - AEEB Fach- und Workshoptag Familienbildung
Was haben gemeinsames Kastanien sammeln, ein Eltern-Schulkind-Kletterwaldbesuch und ein weihnachtlicher Tausch- und Schenkmarkt miteinander zu tun? - Die drei Aktionen sind nur einige der Ideen und Best Practices, die bei unserem digitalen Fachtag Familienbildung Anfang November 2022 präsentiert wurden.
Das Forum Familie im afg und die AEEB richteten den digitalen Fachtag gemeinsam aus, um sich die veränderten Bedürfnisse von Familien und mögliche Antworten aus der Familienbildung genau anzuschauen. Denn die Familienbildung ist nach wie vor ein elementarer Bereich der Evangelischen Erwachsenenbildung. Doch der Wandel ist auch hier rasant. Mit Eltern-Kind-Gruppen allein lassen sich die Bedürfnisse und Wünsche der heterogenen Zielgruppe Familie nicht decken. Die diskutierten Projekte und Angebote verfolgen demnach auch ganz andere Ansätze. Es sind Angebote für Familien an neuen Orten oder an Orten, die von Familien im Alltag regelmäßig besucht werden. Die Angebote und auch die Kommunikationswege müssen sich dabei an die veränderten Familienkonstellationen und Lebenswirklichkeiten anpassen. Die neuen Formate finden also im Biergarten statt. Oder sie sind geschwistertauglich und ohne Anmeldung. Geworben wird auf Instagram oder per Kurznachricht. Oder die Familienbildung geht in die Schulen, organisiert dort klassenweise einen Starttag für Fünftklässler*innen und ihre Eltern und Fachkräfte.
Nach einem Austausch von Statements und einer Umfrage unter den 36 Teilnehmenden zur „Familienbildung der Zukunft?“, auch mit Blick auf bestehende Herausforderungen und Potentiale lag der Schwerpunkt des Fachtags auf Best Practice-Ansätzen, die von Kolleg*innen vorgestellt wurden. In neun Breakoutsessions wurden Projekte präsentiert, Fragen beantwortet und diskutiert. Ein wichtiges Ergebnis des Fachtags: Auch in der Familienbildung muss das Rad nicht an jedem Ort neu erfunden werden. Der Fachtag Familienbildung und eine gemeinsame Familienbildungsseite in der ELKB Cloud ermöglichen Austausch, Netzwerken und den Transfer von Ideen von einem Ort zum anderen.

Zum weiteren Netzwerken treten Sie bitte in der ELKB-Cloud unter Kontakte dem Kreis „AEEB Fachtag Familienbildung“ bei, wodurch Sie automatisch Zugriff auf das Kollektiv „AEEB_Fachtag Familienbildung“ mit Infos zu den Best Practices aus der Familienbildung erhalten.

Text: Damaris Sonn (AEEB)
Foto: lisa poppova auf pixabay
NL gendern
Aktuelle Debatte

Korrekt Gendern in Wort und Schrift

Einige sind genervt von der aktuellen Debatte ums Sternchen, viele andere jedoch halten das Thema „Korrekt Gendern in Wort und Schrift“ - das hat unsere gleichnamige AEEB Veranstaltung im Oktober gezeigt - für wichtig und möchten mehr dazu erfahren. Hier deshalb ein kurzer Nachbericht sowie einige hilfreiche Infotipps.
Wer sich heutzutage öffentlich äußert – egal, ob auf der eigenen Webseite, in einem Werbeflyer oder einem Vortrag – muss damit rechnen, sich für die eigene Sprache rechtfertigen zu müssen. Zwar gibt es noch ein paar laute Stimmen, die das Gendern grundsätzlich ablehnen, trotzdem wird es heute in der Arbeitswelt allgemein erwartet. Allerdings ist das Gendern für viele Menschen auch eine echte Herzensangelegenheit. Das ist zumindest der Eindruck, der während unserer Online-Veranstaltung „Korrekt Gendern in Wort und Schrift“ mit Linn Loher vom Referat für Chancengerechtigkeit entstand. Wir haben die Teilnahmeliste zwei Mal verlängert und am Ende standen immer noch Leute auf der Warteliste. Nicht nur während der Veranstaltung, auch im Nachgang hat uns viel positives Feedback dazu erreicht. Eine Teilnehmerin z.B. schrieb: „Das war ein wirklich von mir sehr herbeigesehntes Vortragsthema (für meinen Alltag) und sehr lebendig und fundiert vorgetragen von Frau Loher. SEHR GERNE MEHR!“
Das Fazit der Veranstaltung ist, dass das Gendern vom wissenschaftlichen Standpunkt her einfach Sinn macht, sowohl aus Sicht der Linguistik, als auch aus der Psychologie oder der Wirtschaft. So hat z.B. die Sprache, die in Stellenausschreibungen verwendet wird, großen Einfluss darauf, ob sich eher Männer oder eher Frauen angesprochen fühlen. Wer also ungeschickt formuliert, erreicht vielleicht nur halb so viele Menschen wie beabsichtigt.
Der Versuch zu Gendern führt aber leider oft dazu, dass Wörter mit beliebigen Genderzeichen gespickt und Texte so nahezu unlesbar werden. Deswegen lautet die aktuelle Empfehlung einfach umzuformulieren. Hier ein Beispiel aus der Präsentation von Linn Loher:
„Jede:r Büromitarbeiter:in bekommt einen eigenen PC Zugang. Die/der Angestellte darf ihren/seinen Hund mit ins Büro bringen. Sie*er muss Rücksprache mit den Kolleg*innen halten.“ Besser: „Alle Mitarbeitenden bekommen einen eigenen PC Zugang. Nach Rücksprache im Team dürfen Hunde ins Büro mitgebracht werden.“

Zur weiteren Info hier ein paar Link:
Definition: Gendern oder Gendering ist eine eingedeutschte Wortbildung aus dem englischen Sprachraum und bezeichnet im allgemeinen Sinne die Berücksichtigung oder Analyse des Geschlechter-Aspekts in Bezug auf eine Grundgesamtheit von Personen oder Daten, etwa in Wissenschaft, Statistik und Lehre.

Text: Alexandra Kohle (AEEB), Linn Loher (ELKB, Koordinatorin für Chancengleichheit)
Foto: Peggy und Marco Lachmann-Anke auf pixabay
Lesetipps
(Ent-)Spannendes rund um das Thema Evangelische Erwachsenenbildung

Kurz vor dem Jahresende steht ja meistens noch viel Arbeit an, aber vielleicht haben Sie in den Weihnachtsferien Zeit und Muße, um sich der ein oder anderen (ent-)spannenden Lektüre zu widmen. Hier einige Lesetipps, die Ihnen gefallen könnten.

Tipp 1: "Marke Evangelisch?" - Beitrag im theologischen Fachmagazin Zeitzeichen
Was haben der Möbelgigant Ikea und der schwedische Staat gemeinsam? Und warum sollten auch Kirche, Diakonie und andere evangelische Einrichtungen in wechselseitigem strategischen Interesse ein eigenes Label entwickeln? - Wirklich spannende Antworten auf diese Fragen finden Sie in der aktuellen November-Ausgabe der Fachzeitschrift "Zeitzeichen - Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft." In ihrem Beitrag "Marke Evangelisch?" beschreiben Historikerin Jessica Gienow-Hecht und Johannes Krug (Superintendant des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf), welche Chancen und Nutzen die Bildung einer integrativen Marke "Evangelisch" für evangelische Einrichtungen und die verfasste Kirche haben könnte.

Eine ausführliche Version des Beitrages (leider nur für Zeitzeichen-Abonnenten zugänglich!) finden Sie unter: www.zeitzeichen/net/node/10042

Tipp 2: Neuauflage "Wörterbuch für Erwachsenen- und Weiterbildung"
Das "Wörterbuch für Erwachsenen- und Weiterbildung" ist nicht nur für in universitären oder wissenschaftlichen Bereichen Tätige, sondern auch für Bildungseinrichtungen, für die Bildungspolitik sowie für Personalabteilungen eine empfehlenswerte Fachlektüre. Denn auch die dritte, vollständig überarbeitete Neuauflage des Nachschlagewerkes - erscheint Mitte Februar 2023 - wurde von ausgewiesenen Expert*innen nach dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Diskussion verfasst. Mit mehr als 300 alphabetisch geordneten Stichworten enthält das Wörterbuch jede Menge interessante Infos zu den Themenfeldern Didaktik und Methodik, Forschung und Wissenschaft, Geschichte und Entwicklung, Lehren und Lernen, Wissen und Erfahrung, Organisation und Profession, Politik und Recht sowie Theorien und Konzepte.

Verlag: Verlag Julius Klinkhardt
Preis: 30 €
ISBN: 9783825287436
eISBN: 9783838587431

Tipp 3: Lebenslehre: Eine Theologie für das 21. Jahrhundert
Wenn es um die Gottesbeziehung des Menschen geht, hat die Theologie bisher auf die »Schuld« gesetzt: Das Heil des Menschen besteht in der Erlösung von der Sünde! Die meisten Menschen erleben sich aber gar nicht als sündig - und entsprechend gering ist das Interesse am Christentum. Autor Klaas Huizing (Prof. für Systematische Theologie und Gegenwartsfragen) geht einen neuen Weg: Die Weisheitstheologie der Bibel entdeckt er für eine Neubestimmung der Rede von Gott. Zentral darin steht die Leiblichkeit des Menschen. Es ist das leibliche in der Welt sein, das dem Menschen Erfahrungen des Heiligen ermöglicht und es sind die Weisheitstraditionen der Bibel, die diesen Erfahrungen Gestalt und so dem Leben Orientierung geben. Sie wiederzuentdecken heißt, beim Leben selbst in die Lehre zu gehen. - Ein Augen öffnendes Buch über die ungebrochene Kraft der Bibel und des Glaubens für das 21. Jahrhundert!

Verlag: Gütersloher Verlagshaus
Preis: 38 €
ISBN: 978-3-579-07467-2
(Erschienen am 8. Juli 2022)

Zur weiteren Info: "Die Theologie muss neue Wege einschlagen" - einen interessanten Gastbeitrag von Prof. Huizing im Rotunde-Blog der Ev. Akadamie Tutzing finden Sie hier

Tipp 4: Bildung von morgen - AEEB Sonntagsblattbeilage 2022
Auch zum diesjährigen Weihnachtsfest veröffentlicht die AEEB eine vierseitige Sonderbeilage im Sonntagsblatt. Unter dem Titel "Trendscouting" wenden wir unseren Blick in der aktuellen Ausgabe nach vorn und stellen den Sonntagsblattleser*innen spannende, zukunftsorientierte Bildungsprojekte der Ev. Erwachsenenbildung vor.

Erscheinungstermin: Sonntag, den 18. Dezember 2022
NL Ausstellung Bibelmuseum
Veranstaltungstipp
Symbolträchtig: Weihnachten! - Neue Ausstellung im Bibelmuseum

Stern, Krippe, Weihnachtsbaum! - Woher kommen diese bekannten Symbole, die wir mit Weihnachten verbinden und was bedeuten sie? Und wann und in welchem Kontext entsteht das Weihnachtsfest überhaupt? - Diesen und anderen interessanten Fragen geht die aktuelle Weihnachtsausstellung „Symbolträchtig: Weihnachten" im Nürnberger Bibelmuseum nach.

Ausstellungsdauer: 23.11.2022 bis 02.02.2023
Nähere Infos zur Ausstellung hier

Foto: Valeska Rehm
Evangelischer Presseverband

Leihen Sie sich eine Ausstellung

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte,

sind Sie auf der Suche nach einem interessanten, kulturellen Akzent für Ihr neues Bildungsprogramm? – Dann könnten die aktuellen Wanderausstellungen des Evangelischen Presseverbandes (epv) - von „Starke Frauen“ (siehe dazu Newsletter Veranstaltungen) und das Leben von „Dietrich Bonhoeffer“ über „Gesichter der Nächstenliebe“ bis hin zu „Toleranz in Comics & Graphic Novels“ – ein tolles Angebot für Sie sein.
Die knapp zehn Themenausstellungen, die sich an Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Schulen etc. richten, können als solide Alutafeln im Transportkoffer oder als Plakat-Ausstellung bestellt werden und eignen sich sowohl für kleinere, als auch größere Räumlichkeiten. Tolle Extras: Für die meisten Ausstellungen bietet der epv kostenloses Begleitmaterial wie eine Pressemitteilung, ein Plakat sowie Pressefotos. Zudem können Sie einen Vortrag zur Eröffnung buchen und zusätzliches Material auf der epv-Webseite nutzen oder einen Bildband zur Ausstellung bestellen.

Nähere Infos unter: https://www.ausstellung-leihen.de/
Bürokratisches

Datenschutz für Facebook-Fanpages und andere soziale Netzwerke

Bereits 2018 hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Betreiber von Facebook-Fanpages für die Verarbeitung von Nutzerdaten (mit-)verantwortlich sind. Dies ist für die Betreiber der Fanpage eine schwierige Regelung, da nicht klar ist, welche personenbezogenen Daten von Meta auf welche Art und Weise verarbeitet werden. Auch die Erstellung von Nutzerprofilen und deren Verwendung für Werbezwecke ist datenschutzrechtlich bedenklich.
Die Konferenz der Beauftragten für den Datenschutz in der EKD hat nun eine Übersicht herausgegeben, unter welchen Voraussetzungen eine Facebook-Fanpage datenschutzkonform betrieben werden könnte. Dies entspricht genau den Vorschriften, die auch für Landes- bzw. Bundesbehörden gelten. Im Falle einer Prüfung durch die Datenschutzaufsicht der EKD muss nachgewiesen werden:
  • eine Vereinbarung mit Meta Platforms über die gemeinsame Verantwortlichkeit (§ 29 DSG-EKD)
  • die Sicherstellung einer jederzeitigen ausreichenden Information über die gemeinsamen Datenverarbeitungen gegenüber den Nutzenden (§ 17 DSG-EKD)
  • die Zulässigkeit zur Speicherung und Nutzung von Informationen in der Endeinrichtung des Endnutzers (§ 25 TTDSG)
  • die Zulässigkeit der Übertragung personenbezogener Daten in den Zugriffsbereich von Behörden in Drittstaaten, wie den USA.
Keine dieser Voraussetzungen kann zum jetzigen Zeitpunkt erfüllt werden; d.h. es ist derzeit nicht möglich, eine Facebook-Fanpage datenschutzkonform zu betreiben.
Das Urteil des EuGH und das Dokument der Konferenz der Beauftragten für den Datenschutz in der EKD beziehen sich allein auf Facebook. Die bestehenden Bedenken lassen sich jedoch auch auf andere soziale Netzwerke übertragen. Es ist also empfehlenswert, die Präsenz in sozialen Netzwerken kritisch zu überprüfen.

Text: Beate Gundelach (AEEB)
EBW Oberpfalz

Macher mit Herz - Abschied von Siegfried Kratzer

Anfang November hat das EBW Oberpfalz nach 13 Jahren ihren 1. Vorsitzenden Siegfried Kratzer verabschiedet. Ganz nach dem Motto "Ehre, wem Ehre gebührt" fanden zahlreiche Mitarbeiter*innen und Weggefährt*innen aus insgesamt 45 Jahren beim Bildungswerk den Weg in die Räume der Paulanergemeinde in Amberg.
Als Festredner aus Augsburg war Dr. Jens Colditz, der lange Jahre als Theologischer Leiter in der AEEB tätig war, gekommen. Der heutige Rektor der Augsburger Evangelischen Diakonissenanstalt sprach über "Bildung als Chance für unsere Gesellschaft" und erörterte das Thema unter den drei Gesichtspunkten: Krise, Orientierung und Wandel. "Uns fehlen Bilder der Zukunft," bedauerte Colditz. Evangelische Erwachsenenbildung schaffe hier Bildungsanreize. Sie gehe von der Frage aus: Was brauchen Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit? Dem EBW Oberpfalz empfahl er mit Horaz „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Denn Bildung bringe den Menschen auf den Weg, gerade in den schweren Zeiten der Transformation. Colditz wies auch darauf hin, dass Kratzer zusammen mit anderen vor einigen Jahren die Fusion der beiden Bildungswerke Weiden und Amberg auf den Weg gebracht habe. Sie haben sich am 10. September 2018 zusammengeschlossen. Was entstand, ist das heutige EBW Oberpfalz, das Siegfried Kratzer bis vor kurzem geleitet hat. (Als Nachfolgerin wurde Anfang November seine bisherige Stellvertreterin Christina Ponader aus Vohenstrauß gewählt.)
"Danke Siegfried, für deinen jahrzehntelangen Einsatz in der EEB", hieß es auch in der Laudatio des Weggefährten und Vorgängers im Amt Karl Kirch, einem Beitrag der Geschäftsstelle sowie in den Grußworten der Dekane Karlhermann Schötz (Dekanat Sulzbach-Rosenberg) und Thomas Guba (Dekanat Weiden), der KEB, der Politik und weiterer langjähriger Begleiter*innen. Siegfried Kratzer selbst wiederum dankte seinen Gästen in einer langen, anekdotischen Rede und gestand: „Ich bin zutiefst bewegt.“ Zum Abschluss formulierte er noch einmal das Credo seiner Arbeit beim EBW: „Bildung ist eine notwendige Befreiungsgeschichte!

Auch die AEEB möchte sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für die jahrelange, gute Zusammenarbeit bedanken und wünscht Ihnen, lieber Herr Kratzer, alles Gute für die Zukunft!

Einen ausführlichen Bericht zur Abschiedsfeier von Siegfried Kratzer von Thomas Dobler (Oberpfalzmedien) finden Sie hier

Die Festrede (als PDF) von Dr. Jens Colditz mit dem Titel "Krise, Orientierung und Wandel." finden Sie hier

Textauszug: Thomas Dobler (Oberpfalzmedien)
Abscheid Bernd 2022
EBW Landshut
Das war´s - Standing Ovation für Bernd Heinze

Auch in Landshut hieß es Ende November Abschied nehmen. Abschied von einem Mann, der sich ebenfalls jahrzehntelang und mit unermüdlichem Einsatz für die Evangelische Erwachsenenbildung engagiert hat - Bernd Heinze.
"Das war´s", erklärte der Geschäftsführer des EBW Landshut, der am 1. Dezember 2022 offiziell in Rente geht, in seiner Festrede. Doch so richtig glauben, wollte und konnte diese Worte keiner der mehr als 200 Gäste, die zur Abschiedsfeier von Bernd Heinze in den Prunksaal des Landshuter Rathauses gekommen waren. Schließlich war Bernd Heinze weit über 30 Jahre im EBW Landshut tätig und hat mit seinen ungewöhnlichen (Sozial-) Projekten die kirchliche Bildungsarbeit maßgeblich vorangetrieben und geprägt (siehe dazu auch unser AEEB Interview).
Unkonventionell und amüsant wie der Geschäftsführer selbst, war sodann auch das Festprogramm bei der Verabschiedung: Moderiert von Dekanin Dr. Nina Lubomierski gab es drei kurze, jedoch sehr emotionale Dankesreden von Regionalbischof Klaus Stiegler, Ruth Müller (MdL) und Prof. Dr. Schönberger (1. Vorsitzender des EBW) - das war´s. Bernd Heinze wollte weder lange Lobeshymen noch Geschenke, er wünschte sich einfach einen schönen Abend im Kreise von Kolleg*innen, Freund*innen und seiner Familie. Kurzerhand übernahm deshalb der aus dem Fernsehen ("Neues aus der Anstalt", ZDF) bekannte Kabarettist Max Uthoff die Bühne und sorgte für ausgelassene Heiterkeit beim Publikum.
Die AEEB Landesstelle reiste auf Einladung des EBW Landshut bereits gegen Mittag an und verbrachte auch bis zur eigentlichen Veranstaltung ein paar tolle Stunden (Stadtführung sowie gutes Essen inklusive) vor Ort. Nicht nur dafür möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Bernd Heinze bedanken, sondern natürlich auch für die jahrzehntelange, tolle Zusammenarbeit. - Das war`s? Hoffentlich nicht ganz...

Bild oben links: Standing Ovation für Bernd Heinze am Ende seiner Festrede.

Text: Sabine Löcker, Vera Lohel (beide AEEB)
Foto: AEEB
NL Courtney Conrad
EBW Landshut

Geballte Frauenpower: Sabine Buchta und Courtney Conrad

Courtney Conrad und Sabine Buchta, das sind die Namen der zwei neuen Geschäftsführerinnen im EBW Landshut. Am 1. Dezember 2022 begann ihr Dienst und sie treten die Nachfolge von Bernd Heinze an, der viele Jahre für die Geschicke des Bildungswerkes verantwortlich war. Dabei werden die beide Frauen interessante, neue Akzente setzen.
Als kulturelle und soziale Anthropologin hat Courtney Conrad großes Interesse an den rasanten Veränderungen in unserer heutigen Gesellschaft und ist der Meinung, dass durch die kulturellen und technischen Prozesse unserer Zeit, das lebenslange Lernen mehr und mehr in den Mittelpunkt der erwachsenenbildnerischen Aufgabe rückt. Durch ihre Arbeit im evangelischen Bildungswerk möchte Conrad erwachsenen Menschen Möglichkeiten bieten, sich mit den Folgen des wissenschaftlich-technischen und sozial-kulturellen Wandels auseinanderzusetzen. "Sowohl die Einsicht in das gesellschaftliche, politische und kulturelle Geschehen, als auch Kenntnisse und Kompetenzen auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung ermöglichen ein sachkundiges, engagiertes und verantwortungsvolles Handeln in verschiedensten Lebensbereichen", erklärt die neue Geschäftsführerin.
NL Sabine Buchta
Sabine Buchta hingegen kommt als evangelische Diakonin sozusagen aus dem Schoße der Kirche. Mit ihrem theologisch-pädagogischen Hintergrund obliegt ihr seit Dezember die theologische Leitung des EBW Landshut und somit liegt ihr Augenmerk auf einer ertragreichen Kooperation und effizienten Zusammenwirken von EBW, Dekanat und den Kirchengemeinden des Dekanatsbezirks. Diakonin Buchta ist bereits seit elf Jahren im Dienste des Dekanatsbezirk und kennt die Gepflogenheiten von Kirche und Diakonie. Durch ihre Tätigkeit im Sozialpsychiatrischen Dienst des Diakonisches Werkes Landshut hat sie auch Erfahrungen mit Personengruppen, welche es schwerer haben im normalen Alltag klarzukommen. „Gerade für die benachteiligten unter uns wollen wir verstärkt Angebote der Erwachsenenbildung schaffen, zur Unterstützung und der Erleichterung für deren Arbeits- und Alltagswelt“, so Diakonin Buchta.
Beiden Frauen ist es ein Anliegen in ihrer Arbeit, die von Bernd Heinze ins Leben gerufenen Projekte zum Wohle sozial, gesundheitlich und/oder wirtschaftlich benachteiligter Menschen weiterzuführen und weiter zu entwickeln.

Dabei sind sich die neuen Geschäftsführerinnen Buchta und Conrad einig: In ihrer neuen Stelle gilt es große Fußstapfen zu füllen! Doch durch die starke Besetzung mit einem kompetenten Duo, welches eine ausgesprochene Vielfalt an Expertisen, Wissen und Erfahrungen mit sich bringt und große Freude an der Zusammenarbeit hat, sind sich die beiden Frauen sicher, dass das EBW Landshut auch zukünftig mit großen, sicheren Fußstapfen voranschreiten wird.

Fotos: privat
NL Mirjam Elsel
Region Bamberg

Neuer Job als Landeskirchliche Islambeauftragte: Mirjam Elsel


Vielen in der AEEB dürfte Mirjam Elsel noch als Bildungsreferentin der Ev. Erwachsenenbildung Oberfranken West für den Standort Bamberg bekannt sein, doch seit November 2022 ist sie jetzt als Nachfolgerin von Dr. Rainer Oechslen die Landeskirchliche Beauftragte für Interreligiösen Dialog und Islamfragen. In ihrer neuen Aufgabe sieht sich die 49-jährige Theologin vor allem als Netzwerkerin. Ihr Ziel ist es, vertrauensvolle Kommunikationswege zu Vertreter*innen der Religionsgemeinschaften, interreligiösen Dialoggruppen und der Politik aufzubauen und zu pflegen. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit kirchlichen Einrichtungen, insbesondere der Erwachsenenbildung, und die Weiterbildung und Beratung von Multiplikatoren*innen. „Für ein Zusammenleben in einer multireligiösen und immer mehr säkularen Gesellschaft ist es wichtig, dass Menschen religiös sprachfähig sind und es Räume gibt, wo Fragen gestellt und Antworten gehört werden können.“ so Pfarrerin Elsel. „Denn Glaube zeigt sich in dem wie Menschen feiern, trauern, ihre Kinder erziehen, Gesellschaft gestalten, hoffen und die Welt sehen. Religiöse oder weltanschauliche und kulturelle Identität sind dabei eng miteinander verknüpft und geprägt über biographische Erfahrungen. Daher geht es weniger um Information, als um Selbstverständlichkeit und gegenseitige Vertrautheit. Dafür braucht es Rahmenbedingungen und die darf ich jetzt in unserer Landeskirche mitgestalten.“

Kontakt: Büro der Landeskirchlichen Beauftragten für Interreligiösen Dialog und Islamfragen
per Mail: interreligioeser.dialog@elkb.de
https://oekumene.bayern-evangelisch.de/

Foto: privat
NL Glänzende Aussichten
Zu guter Letzt

Glänzende Aussichten

Schlechte Nachrichten aus aller Welt gab es in den letzten Wochen und Monaten ja leider mehr als genug und deshalb hat die AEEB Landesstelle beschlossen: Zum Jahresende brauchen wir endlich mal wieder positive Schlagzeilen! - Sowohl die zahlreichen, innovativen Projektideen und Veranstaltungen in diesem Newsletter, als auch die große Motivation der Mitarbeitenden nach neuen Lösungswegen zu suchen, lassen uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken...

In diesem Sinne ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen glänzenden Start ins neue Jahr. (Die AEEB Landesstelle ist vom 27.12.2022 bis einschließlich 5. Januar 2023 geschlossen.)

Übrigens: Weitere Glanzlichter der Evangelischen Erwachsenenbildung finden Sie in unserer diesjährigen Sonntagsblattbeilage "Trendscouting", die am 18. Dezember 2022 erscheint.

Ihre AEEB Landesstelle

Foto: Geralt auf pixabay

Veranstaltungen

Oh du fröhliche im Eisstadion

22.12.2022 | EBW Landshut

Zum ersten Mal wird es im Landshuter Eisstadion ein öffentliches Weihnachtssingen geben, zu dem das Evangelische Dekanat Landshut
und die Katholische Kirchengemeinde St. Pius gemeinsam herzlich einladen.

Veranstaltungsort: Landshuter Eisstadion
Keine Anmeldung - Einlass solange der Platz reicht!

Zukunft der Arbeit - Transformationsprozesse gemeinsam gestalten

13. - 15.01.2023 | Akademie Tutzing
Die Digitalisierung ändert unsere Arbeitswelt grundlegend. Die ökologische Transformation fordert die Arbeitswelt 4.0 radikal heraus. Wie können diese zentralen Prozesse vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gelingen?

Veranstaltungsort: Ev. Akademie Tutzing

ONLINE: Fachtag Digitale Bildung von Senior*innen

26.01.2023 | AEEB
Kaum ein Thema ist in der Bildungsarbeit mit Senior*innen so wichtig wie die Digitalisierung. Damit Sie in kurzer Zeit hilfreichen Input bekommen und gute Kontakte zu anderen kompetenten und erfahrenen Menschen knüpfen können, ist dieser Fachtag etwas ungewöhnlich gestaltet. - Es wird anstrengend, aber vor allem wird er Sie weiterbringen!

Ausstellung Rebellinnen + ONLINE: Vernissage

12.01.2022 bis 30.01.2023 | be Erlangen
Die Leihausstellung "Rebellinnen", jetzt im Kreuz + Quer Erlangen zu sehen, stellt Frauen aus dem deutschsprachigen Raum vor, die für ihre Überzeugungen und Rechte kämpften und die Gesellschaft prägten.
Unser Tipp: Am 12. Januar 2023 findet eine Online-Vernissage mit Rieke Harmsen, Chefredakteurin beim Ev. Pressedienst in Bayern und Kuratorin der Ausstellung, statt.

Klima muss sich lohnen

28.02.2022 | Stadtakademie München
In seinem neuen Buch "Klima muss sich lohnen" analysiert Volkswirt und Autor Achim Wambach die unterschiedlichen Maßnahmen der Klimapolitik sowie die Marktmechanismen, die dahinter wirken, und kommt dabei zu überraschenden Ergebnissen.

Betriebswirtschaftliche Steuerung für kirchliche Einrichtungen der EEB

10. - 12.05. + 10. - 12.07.2023 | AEEB
Unsere zweiteilige Fortbildung zeigt auf, wie es gelingen kann, die Inhalte sowie den Auftrag Ihrer Bildungseinrichtung umzusetzen und zeitgleich dem Wettbewerb im Bildungsmarkt sowie dem permanenten, beschleunigten Kosten- und Handlungsdruck gerecht zu werden.
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