Das Arbeitsfeld Inklusion bzw. inklusive Bildungsangebote – Veranstaltungen, Vorträge, Projekte etc. – ist ein wichtiger Bestandteil der Evangelischen Erwachsenenbildung.
Unter AKTUELLES finden Sie ab sofort (derzeit noch im Aufbau) interessante Infos, Arbeitshilfen, Publikationen etc. rund um die Themen Inklusion und Inklusive Bildungsangebote.
Unter MEDIATHEK finden Sie einen Link zu einer Fotodatenbank mit professionellen Bildern zum Thema Inklusion. (Zukünftig sollen hier auch andere Medien wie Podcasts, Videos etc. veröffentlicht werden.)
In unserer Gesellschaft gibt es für Menschen mit Behinderung immer noch viele Barrieren, leider nicht nur bauliche. Auch Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen sind oftmals nicht barrierefrei. Menschen mit Behinderung sind Expert*innen in eigener Sache und stellen im Projekt „Die Inklusionäre – Kirche mit allen gestalten“ ihre Expertise zur Verfügung, um im Hinblick auf Barrierefreiheit zu beraten.
Ziel der Inklusionäre ist es, Menschen mit verschiedensten Einschränkungen den Zugang zu ihren Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen vor Ort zu erleichtern und zu ermöglichen. Die Barrieren an Gebäuden und im gemeindlichen Alltag sollen gefunden und abgebaut werden. Außerdem liegt den Inklusionären die Sensibilisierung von Ehren- und Hauptamtlichen am Herzen, sodass diese auf die Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder und die Herausforderungen der UN-BRK angemessen reagieren und Veränderungen herbeiführen können. Die Erkenntnisse aus dem Projekt hat die Evang.-Luth. Kirche im Dekanatsbezirk München in einem Arbeitsbuch zusammengetragen, welches die wichtigsten Aspekte hin zu einer barrierefreien Kirchengemeinde oder kirchlichen Einrichtung aufzeigt.
Einen Link zur neuen Broschüre „Kirche ohne Barrieren“ (als PDF) finden Sie hier
Zur weiteren Info:
Eine Gesellschaft, in der alle Menschen dazugehören, gemeinsam leben, arbeiten, lernen, und Freizeit gestalten – das ist das Ziel von Inklusion. Dieses Ziel soll auch im Alltag der Münchner Kirchengemeinden verwirklicht werden. Dazu beraten „Die Inklusionäre“ die Verantwortlichen in den Gemeinden und sensibilisieren Ehrenamtliche und Hauptberufliche für die Bedürfnisse von Menschen mit verschiedenen Einschränkungen. Als Expert*innen in eigener Sache wissen sie am besten, was Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen brauchen, um teilhaben zu können. “Vielfalt ist ein Gewinn für uns alle. Wir können das erleben, wenn wir uns unserem Gegenüber öffnen, andere Sichtweisen erleben und gemeinsam neue Wege gehen“, sagt die ehemalige die Projektleitung Cora Mantel, die das Projekt seit 2015 betreut hat.
(Zum Team der Inklusionäre gehören Menschen mit verschiedenen Behinderungen als Experten in eigener Sache und Menschen, die im Bereich der Behindertenhilfe oder im Bereich von inklusiven Gruppen arbeiten.)
Projektleiterinnen: Cora Mantel, Melanie Hedderich, Diakonin Elisabeth Krauß und Swetlana Grupp
Kontakt:
Geschäftsstelle der OBA (offene Behindertenarbeit)
Blutenburgstr. 71, 80636 München
Telefon: 089 – 12 66 11-60 Telefax: 089 – 12 66 11-59
E-Mail: info (ät) oba-muenchen.de
Internet: www.oba-muenchen.de
INKFoto.de: macht Menschen mit Behinderung im Alltag sichtbarer. Die Bilder fangen Momente ein, welche Alltagssituationen darstellen. Also Menschen mit und ohne Behinderung beim Kochen, beim Spielen, in einer Besprechung, in der Uni, im Straßenverkehr, und bei vielen weiteren Situationen. Fotos, auf denen das Gemeinsame im Vordergrund steht und nicht die Behinderung.
Foto: https://inkfoto.de
Der Evangelische Zentralfriedhof in Regensburg wurde ab 1896/97 angelegt und gilt als Perle unter den bayerischen Friedhofsanlagen: Im Jahr 1898 eröffnet, wurde er wie ein englischer Landschaftsgarten im Süden Regensburgs angelegt. Ein Mausoleum zu Ehren des Grafen Dörnberg mit einzigartigen Jugendstil-Mosaiken schließt die romantische Friedhofsanlage ab. – Seit Oktober kann man in dieser historisch schönen Umgebung nun auch gemütlich Kaffeetrinken.
Foto: © epd-bild/Gabriele Ingenthron; evangelisch.de
Regensburg (epd). Auf einem parkähnlichen Friedhof Kaffee trinken und den Blick über denkmalgeschütze Grabmale schweifen lassen: Auf dem Evangelischen Zentralfriedhof in Regensburg ist dies möglich. Die evangelische Kirchengemeinde und die Lebenshilfe Regensburg eröffneten Anfang Oktober 2021 Bayerns erstes inklusives Friedhofscafé.
Das neue „Café Vielfalt“ sei „wunderschön und richtig stylisch“ geworden, sagte der Regensburger evangelische Dekan Jörg Breu bei der Einweihung. Damit sei es geeignet, „einen Kontrapunkt zum schweigenden Ernst der Gräber“ zu setzen. Es könne Begegnungen ermöglichen „mit durchaus lachenden Menschen“ und sei eine Einladung an alle, nicht nur Trauernde.
Das neue „Café Vielfalt“ sei ein Ort des Lebens, des Respekts und der Vielfalt, sagte Breu. Die Kellnerinnen und Kellner bezeugten, „wie wertvoll das Leben und wie zerbrechlich wir alle sind“, sagte Breu. Er wünsche sich, dass in diesem Café jeder und jede seine Meinung sagen könne, Anfeindungen aber seien nicht erlaubt. „Niemand muss sich hier bedroht fühlen oder kränken lassen“, sagte der Dekan.
Träger des neuen Cafés ist die Lebenshilfe Regensburg. Ein Team aus zwölf geistig beeinträchtigten Menschen schenken dort Kaffee aus und bedienen. Zum ersten Mal würden sich laut Lebenshilfe damit Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt behaupten, und nicht in den Behindertenwerkstätten arbeiten. „Das ist ein toller, sinnerfüllender Arbeits- und Ausbildungsplatz“, sagte Jürgen Auer vom Landesverband der Lebenshilfe in Bayern.
Für das „Café Vielfalt“ wurde eine ehemalige Bethalle aus dem Jahr 1898 von der Kirche umgebaut und renoviert. Das Haus im Stil der Neorenaissance bietet 35 Gästen im Innenraum und 20 im Außenbereich Platz. Aus dem bislang als Maschinenhalle genutzten Gebäude ein „Café der Vielfalt zu machen, ist die beste Idee, die man für diesen Ort haben konnte“, sagte Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD). Mit Freude beobachte sie an den Trauertagen im November, wie der Friedhof sich mit Leben fülle und ein Ort des Wiedersehens und der Familientreffen werde.
Neben dem Kaffeehausbetrieb wollen die Kirchenverantwortlichen in einer geschützten Ecke des Lokals auch Seelsorgegespräche anbieten. Das Evangelische Bildungswerk plant Infoveranstaltungen zu Beisetzungen und Testament, der Hospizverein Trauerbewältigungskurse. Aber auch an Konzerte und Hausmusik sei gedacht. „Gerne werden Tod und Trauer weggeschoben, aber der Tod gehört einfach zum Leben dazu“, sagte Klaus Neubert, Geschäftsführer des Kirchengemeindeamtes in Regensburg. Auch das Landeskirchenamt bezuschusse das „Leuchtturmprojekt“.
Text: epd Nachrichten vom 11.10.2021
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(Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
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