Herzliche Glückwünsche an Christian Kopp!
Am 30. März 2023 ist der bisherige Regionalbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern, Christian Kopp, zum neuen Landesbischof der evangelischen Kirche in Bayern gewählt worden. – Herzliche Glückwünsche, lieber Herr Kopp, auch von Seiten der AEEB. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit…
ELKB Pressemitteilung vom 30. März 2023:
Christian Kopp (58) wird neuer Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Landessynode hat den Regionalbischof des Kirchenkreises München und Oberbayern heute in der Münchner St. Markus mit 56 von 102 Stimmen im ersten Wahlgang gewählt. Seine zehnjährige Amtszeit als Nachfolger von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm beginnt am 1. November 2023.
Kopp, gebürtiger Regensburger, war nach Theologiestudium und Ordination Pfarrer in Nürnberg, Projektleiter der landeskirchlichen Kommunikationsinitiative sowie Studienleiter der Gemeindeakademie Rummelsberg. Von 2013 bis 2019 war er Dekan im Prodekanatsbezirk Nürnberg-Süd. Seit 2019 ist er Regionalbischof und Mitglied des Landeskirchenrats.
Das Ehepaar Kopp hat eine Tochter und zwei Enkelkinder. Ihr Sohn ist 2021 im Alter von 26 Jahren verstorben.
AEEB Interview (März 2023)
Natürlich haben auch wir von der AEEB die Wahl des / der neuen Landesbischöf*in mit Spannung verfolgt. Im Vorfeld der Wahl haben wir deshalb die ursprünglich vier Kandidat*innen gefragt, wie sie sich zur Evangelischen Erwachsenenbildung positionieren. Hier das Statement vom inzwischen gewählten, zukünftigen Landesbischof Christian Kopp:
AEEB: Wo liegt für Sie die Bedeutung / der Wert von (kirchlicher) Erwachsenenbildung?
Christian Kopp: Menschen lernen ihr Leben lang. Das macht das Menschsein so interessant. Es gibt immer noch etwas Neues zu erfahren. Die kirchliche Erwachsenenbildung öffnet solche Lernfelder und Bildungsmöglichkeiten an vielen Orten und auch auf sehr kreative, oft überraschende und mutige Weise. Kirche gibt es nicht ohne Bildungsanspruch und Bildungsangebote.
AEEB: Worin sehen Sie die Aufgaben der AEEB (innerkirchliche Entwicklungsprozesse + gesellschaftspolitisch) und wie würden Sie uns aus Ihrem Amt heraus stärken?
Kopp: Ohne gute Netzwerke kommen Menschen und Organisationen schnell an Grenzen. Ich erlebe die AEEB als engagierten Netzwerkknoten für ihre Mitgliedsorganisationen und als sehr etablierten Netzwerkpartner für den so wichtigen gesellschaftlichen Dialog mit anderen Bildungsorganisationen. Die AEEB ist auch unser kirchlicher Interessensvertreter im Gegenüber zu den staatlichen Partnern. In dieses Netzwerk bringe ich mich seit vielen Jahren aktiv und gerne ein.
Drei Fragen … (epd vom 30. März 2023)
“Unsere große Botschaft braucht ganz viel Kommunikation” (Christian Kopp)
Drei Fragen an: den frisch gewählten bayerischen Landesbischof – epd-Gespräch mit Daniel Staffen-Quandt
München (epd). Aus der Bischofswahl in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) vom Montag wurde ein regelrechter Wahl-Krimi, der sich bis Donnerstagnachmittag zog. Jetzt steht fest: Der aktuelle Regionalbischof im Kirchenkreis München-Oberbayern, Christian Kopp, wird Nachfolger von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Der 58-jährige Kopp setzte sich im zweiten Wahl-Anlauf mit 56 Stimmen gegen die noch verbliebene Mitbewerberin, die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski (47), durch. Seine Wahl will Kopp, der Fastenzeit zum Trotz, heute Abend mit seiner Frau feiern – mit einem Glas Prosecco oder Wein.
epd: Herr Kopp, welche drei Themen setzen Sie als neuer Landesbischof als Erstes auf Ihre Agenda?
Kopp: Seelsorge, Diakonie, Kommunikation. Konkret: Für die Menschen da sein, zuhören, für die Seelen sorgen. Das Thema Nächstenliebe, das heißt die Unterstützung des Nächsten im Großen wie im Kleinen. Und dem ganz Kleinen. Das dritte ist: Diese große Botschaft, für die wir als Christen, für die wir als Kirche stehen, die braucht ganz viel Kommunikation, ganz viele verschiedene Wege, um die Menschen zu erreichen.
epd: Was wollen sie in ihrem bisherigen Job als Regionalbischof noch abschließen oder in die Wege leiten, bevor ihre Amtszeit am 31. Oktober endet?
Kopp: Ich habe mir offen gesagt vorher nicht so viele Gedanken darüber gemacht, dass ich nach dieser Wahlsynode vielleicht schon bald nicht mehr Regionalbischof sein könnte. Aber: Ich habe immer in meinem Leben so gearbeitet, dass ich nie alleine etwas gemacht habe, sondern immer mit anderen. Ich habe stets versucht, in Teams zu arbeiten. Das heißt, ich bin zuversichtlich, dass die auch ohne mich weiterarbeiten…
epd: Das Amt des Landesbischofs zehrt von vielen Seiten an einem, wie wollen sie da ihre Mitte behalten?
Kopp: Ich bin ein Mensch, der dafür immer gesorgt hat, dass neben den beruflichen Herausforderungen auch das Private nicht zu kurz kommt. Ich habe eine wunderbare Frau, ich habe eine tolle Tochter, ich habe zwei Enkelkinder, ich habe viele Interessen – ich gehe etwa gerne ins Theater, gehe gerne Laufen und fahre gerne Rad. Ich will dafür sorgen, dass ich auch in diesem sehr Kräfte zehrenden Amt diese Ausgleiche bekomme.