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Thema des Monats | # Denk mal stark für Demokratie [April + Mai 2023]

Die konstruktive Macht von Sichtweisen

Das EBZ Bad Alexandersbad ist auf die Bildungsanliegen von Menschen in ländlichen Räumen ausgerichtet und hat sich im Laufe der Zeit auch als eine Arbeitszentrale für politische Bildung etabliert. Lesen Sie hier einen Bericht von Andreas Beneker (Pädagogischer Leiter) über klassische und neue Bildungsansätze in seiner Einrichtung.

AEEB Interview: "In einer Demokratie zu leben, ist nicht selbstverständlich!"

Die Stadtakademie München steht in der Tradition Evangelischer Akademien, die nach dem Nationalsozialismus für die Demokratisierung und Öffnung der Gesellschaft eingetreten sind. - Die AEEB sprach mit Leiterin Dr. Barbara Hepp über die Bedeutung politischer Bildung.
Fotos: Anja auf pixabay (1), Gert Altmann auf pixabay (1)

Thema des Monats: # Denk mal stark für Demokratie

3. Spotlights: Bühne frei für die Next Generation
4. # Denk mal stark für Demokratie - die AEEB Mitgliederversammlung 2023
5. "Denkmallandschaft Hesselberg" - Neues Projekt zur Historie des Berges
6. Erinnerungskultur: Erwachsenenbildung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
7. Buchtipp: "Gegen Krieg, Massenmord und Tyrannei" von Siegfried Kratzer
8. Erfreuliche Meldung: Bayern Spitzenreiter bei direkter Demokratie

Aktuelles

9. Jetzt ist die Zeit - Besuchen Sie die AEEB auf dem Kirchentag in Nürnberg
10. "Change it - Raum für Veränderung" - Einladung zum AEEB Barcamp
11. Aktuell berichtet: Zeitschrift "weiter bilden" geht in den Open Access
12. Veranstaltungstipp: Ruhestand im Blick 2023
13. In eigener Sache: AEEB Fortbildungsangebote zum Themenbereich Digitalisierung
14. Qualitätsverbund in der DEAE hat sein Fortbildungsprogramm erweitert
15. Freies Erzählen - Neuer Ausbildungsschwerpunkt im EBW Freising
16. Kurz informiert: Aktuelle Infos zum Thema Datenschutz

Personalie

17. Neue Leiterin in der Familienbildungsstätte Nürnberg: Silvia Lembeck
18. Neu in der Stadtakademie München: Studienleiterin Josephine Mink
19. Neue Bildungsreferentin im Dekanat Bamberg: Petra Messingschlager

Zu guter Letzt

20. Bildung mal anders - Erwachsenenbildner*innen im Aufbruch

Veranstaltungen

Spotlights: # Denk mal stark für Demokratie

Bühne frei für die Next Generation

Ob Projektbezogene Diskussionsabende in Kooperation mit Schulen oder eine "Politikwerkstatt" für Menschen von 16 bis 27 Jahren - wer Nachwuchssorgen vermeiden will, muss heute handeln und Angebote speziell für und mit jungen Leute schaffen. Lesen Sie dazu hier zwei zukunftsweisende Beispiele aus der Praxis.
Generationsübergreifend und kooperativ - ein Bericht von Geschäftsführer Dr. Martin Waßink und Studienleiterin Dr. Angela Hager (beide EBW Oberfranken-Mitte):
Jugendliche mit Orten außerschulischer Bildung vertraut zu machen: Das ist eines der Ziele, die bei uns im EBW Oberfranken-Mitte groß geschrieben werden. Hier vier Beispiele aus den vergangenen Monaten:
1. „Gerade jetzt Europa: Was mich umtreibt und antreibt“ - unter dieser Überschrift stand im Mai 2022 ein Impulsabend mit dem EBW in der Stadtkirche Bayreuth. Neben einem Politiker und einer Festival-Intendantin hielt ein Oberstufenschüler als Vertreter seines Religionskurses einen kurzen Vortrag darüber, was ihm Versöhnung und Demokratie bedeuten.
2. Im November gestaltete der Oberstufenkurs eines Gymnasiums mit dem EBW den Abend „Dort, wo man Bücher verbrennt…“. In Zusammenarbeit mit uns hatte der Kurs Texte aus Werken herausgesucht, die 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt worden waren; die Schüler*innen trugen Passagen daraus vor, musikalisch umrahmt von Mitschüler*innen. Die Studienleiterin führte zum Thema hin.
3. „Demokratie Leben“ förderte den Besuch des Zeitzeugen Karl-Heinz Rutsch zu einem Abendvortrag im EBW. Rutsch, aufgewachsen in der DDR, berichtete über die Unterdrückung durch das SED-Regime und über seinen Kampf dagegen. Angeregt durch das EBW lud eine Schule den Referenten (finanziert durch den dortigen Freundeskreis) am Vormittag zu einem Zeitzeugengespräch ein.
4. Ebenfalls von „Demokratie Leben“ gefördert wurde das zweijährige Projekt „Miteinander leben. Miteinander reden“, das das EBW in enger Kooperation mit einem gymnasialen Oberstufenseminar „Verschwörungsmythen“ durchführte. Zu dem Projekt zählte u.a. eine Roll-Up-Ausstellung „Achtung? Verschwörung!“, die an vier Schulen, begleitet von einem Rahmenprogramm, gezeigt wurde (auch online). Abschluss war der gesellschaftspolitische Abend „Stärken, was uns verbindet“. Neben Prof. Ursula Münch (Politische Akademie Tutzing), Dr. Martin Waßink und Landrat Florian Wiedemann (Bayreuth Land), saß auch der Schüler Fabian Hentes auf dem Podium. (siehe Foto oben links) Der Kurs stellte seine Arbeiten im Saal aus und kam beim Empfang (Catering: Team des Schul-Cafes) mit den rund 220 Gästen ins Gespräch.

Was in der Zusammenarbeit mit Schulen aus Sicht des EBW zu beachten ist:
  • Langfristig planen (Vorlauf ca. sechs Monate, ggf. länger v.a. bei geplanter Zusammenarbeit mit einem Oberstufenseminar)
  • Vorbereitungszeit einplanen (u.a.: Besuch in der Schule, Besprechungen, auch z.B. bzgl. Podium, Vortragen von Texten etc.)
  • Kein „Vorführen“ der Schüler*innen, Raum für deren Kompetenzen öffnen; wenn möglich eine Bühne bieten
  • Mit Terminkalender der Schule absprechen/planen; Werbemöglichkeiten der Schule ansprechen (Newsletter, Homepage etc.)
  • Förderung durch „Demokratie Leben“ i. d. Regel nur bei außerschulischen öffentlichen Veranstaltungen; Schulen haben intern Fördermöglichkeiten (z.B. Alumni, Deutsche Gesellschaft e. V. u.a.)
  • Bzgl. BayEbFöG sind Jugendliche nach Vollendung des 15. Lebensjahres förderfähig
  • Abendveranstaltungen i. d. Regel für Schüler*innen auf freiwilliger Basis
  • Last but not least: Viel Freude am generationen- und institutionenübergreifenden Miteinander, von dem beide Partner*innen profitieren!
Einen Link zur Homepage des EBW Oberfranken-Mitte finden Sie hier

Ansprechpartner/-in: Dr. Martin Waßink (wassink@ebw-oberfranken-mitte.de) und Studienleiterin Dr. Angela Hager (hager@ebw-oberfranken-mitte.de)

Foto: EBW Oberfranken Mitte
Junge Menschen, junge Themen - ein Bericht von Dorothea Grass (Studienleiterin, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Evangelischen Akademie Tutzing):
Mit besonderen Formaten und Methoden spricht das Junge Forum der Evangelischen Akademie Tutzing, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Young Professionals im Alter zwischen 16 und 27 Jahren an. Zum festen Jahresprogramm gehören zum Beispiel die "Politikwerkstatt" sowie die "Abiturtagung". Seit 2020 ist ein weiterer Bereich hinzugekommen: Das Projekt „Alles Glaubenssache – Prävention und politische Bildung in einer Gesellschaft der Diversität”.
Die Abiturtagung „Abitur und dann?“ gehört zu den ältesten Formaten der Akademie, zum ersten Mal fand sie 1954 statt. Heute ist es ein intensives Coachingprogramm für junge Menschen, das das Junge Forum jedes Jahr gemeinsam mit einem motivierten Kooperationsteam aus verschiedenen Studienberatungsstellen von Arbeitsagenturen, Hochschulen und Universitäten auf die Beine stellt. Das Schöne dabei: Die jungen Leute bekommen die Gelegenheit einer ergebnisoffenen Beratung für ihre Entscheidungen nach dem Abitur und lernen sich selbst neu, ohne Rollen aus ihrer Schulzeit, kennen.

Die "Politikwerkstatt" setzt den Fokus auf politische Bildung. Zweimal im Jahr lädt sie zur Debatte von unterschiedlichen aktuellen gesellschaftspolitischen Themen ein. In der kommenden Veranstaltung vom 5.-7.5.2023 (Informationen hier abrufen) stehen Zukunft und Protest, Biodiversität, politische Kunst, die bayerische Landtagswahl im Herbst 2023 sowie die Themen Klassismus und Bildungsgerechtigkeit mit einem biografischem Fokus auf ostdeutsche Politik auf der Agenda.
Innerhalb des Projekts „Alles Glaubenssache“ bietet die Akademie Lernmodule und Workshops für den Schul- und Bildungsbereich an und widmet sich Prävention und politischen Bildungsprozessen in unserer diversen Gesellschaft. Das können beispielsweise Film- und Literaturprojekte mit Schulklassen zum Thema Respekt und Antirassismus sein oder auch Workshops für Multiplikator*innen wie z.B. Respekt-Coaches. Mehr über das Projekt, das von der Evangelischen Trägergruppe (et) koordiniert wird, lesen Sie hier.

Das Junge Forum ist Teil der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et), die von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und den Evangelischen Akademien in Deutschland e. V. (EAD) bestellt wurde.

Ansprechpartnerinnen: Julia Wunderlich, Studienleiterin für Jugendpolitik und Jugendbildung – Junges Forum, Mitglied im Ständigen Ausschuss der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) (wunderlich@ev-akademie-tutzing.de) und Beate Hartmann, Projektleitung „Alles Glaubenssache?“ an der Evangelischen Akademie Tutzing (hartmann@ev-akademie-tutzing.de)


Zur weiteren Info:
Junges Forum der Evangelischen Akademie Tutzing: https://www.ev-akademie-tutzing.de/themen/jugend/
Evangelische Trägergruppe: https://www.politische-jugendbildung-et.de/
Projekt „Alles Glaubenssache?“: https://www.evangelische-akademien.de/projekt/alles-glaubenssache/
Bericht zur letzten Politikwerkstatt mit Bildern und Videos: https://www.ev-akademie-tutzing.de/planspiel-poetry-und-jugendpolitik-politikwerkstatt/
Bericht zum Filmworkshop im Projekt „Alles Glaubenssache?!“ mit Bildern und Videos: https://www.ev-akademie-tutzing.de/filmprojekt-alles-glaubenssache/
Ankündigung
# Denk mal stark für Demokratie - die AEEB Mitgliederversammlung 2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder

Der Countdown läuft: Am 5. und 6. Mai 2023 findet im Evangelischen Bildungszentrum Hesselberg in Gerolfingen die diesjährige AEEB Mitgliederversammlung statt.

Das Programm zur Veranstaltung finden Sie hier

Wir freuen uns auf Ihr Kommen, Ihre AEEB Landesstelle
Erinnerungskultur
"Denkmallandschaft Hesselberg" - Neues Projekt zur Historie des Berges

2019 wurde unter Beteiligung der ELKB und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus eine Arbeitsgruppe gebildet, um die Errichtung eines öffentlichen Lern- und Dokumentationsortes auf dem Hesselberg zu planen. Dargestellt werden soll die Geschichte des Berges – und wie dieser von den Nationalsozialisten ideologisch vereinnahmt und für deren Propaganda missbraucht wurde. - Hier ein Bericht zu dem spannenden Vorhaben von Dr. Christine Marx (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit EBZ Hesselberg) und Dr. Jochen Ramming (Geschäftsführung Planungsbüro frankonzept).
Der Arbeitsgruppe unter der Koordination des „Bündnis für Toleranz“ gehören Fachleute aus dem Kultusministerium, der Gedenkstättenarbeit, dem Bezirk Mittelfranken, der ELKB und dem EBZ an. Mittlerweile sind die Überlegungen – auch dank der Unterstützung des Würzburger Planungsbüros frankonzept – weit gediehen. Das nun entwickelte Konzept mit dem Titel „Denkmallandschaft Hesselberg“ besteht aus zwei Teilen:
  • Die historischen „Ereignisorte“ auf dem Gipfel des Hesselbergs, wie etwa die Osterwiese, auf der bis zu 80.000 Menschen den Reden von Julius Streicher folgten, sollen mit Tafeln und digitalen Angeboten markiert und erläutert werden.
  • Außerdem soll in den Räumen des Evangelischen Bildungszentrums Hesselberg (EBZ) eine vertiefende Begleitausstellung entstehen. Ihr Ziel ist es zu vermitteln, wie das NS-Regime den Hesselberg für seine propagandistischen Zwecke umdeutete: es erklärte ihn zum „Heiligen Berg der Franken“. Die Ausstellung im EBZ soll einen Aufriss der Geschichte des Hesselberg geben. Sie soll aufzeigen, was in der NS-Zeit dort geschah und wie es den Nationalsozialisten gelang, den Berg für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Auch die Veränderungen nach 1945 werden thematisiert. 1951 wurden dort die „Evang.-Luth. Volkshochschule Hesselberg“ (das heutige EBZ) gegründet und der erste Bay. Evang. Kirchentag gefeiert.
Schon kurz nach Zusammenbruch des NS-Staates wollte das EBZ zur Persönlichkeitsbildung und Aufklärung beitragen und christliche Werte vermitteln. Seit Abschluss eines Umbaus überlegt man nun, ob und wie man das Thema der „Hesselberg-Geschichte“ aufnehmen und damit die Erinnerungsarbeit und politische Bildung in der Region fördern kann. Geplant sind zukünftig z.B. didaktische Angebote zur Demokratiebildung. Doch zuerst müssen jedoch das Konzept finalisiert und weitere Fördergeber für die Umsetzung gesucht werden.

Bild unten: Das von Dr. Jochen Ramming und Dagmar Stonus vom Kulturbüro frankonzept entwickelte Konzept der Ausstellung.

Einen Link zur Website des Evangelischen Bildungszentrum Hesselberg finden Sie hier

Foto: frankonzept GbR
Erinnerungskultur
Erwachsenenbildung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Ein Bericht von Johannes Bretting (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg für das Projekt "Evangelische Landeskirche")

Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erinnert an das Schicksal der rund 100.000 Häftlinge, die zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg und seinen Außenlagern inhaftiert waren. Aus evangelischer Perspektive spielt dabei Dietrich Bonhoeffer eine zentrale Rolle. Am 9. April 1945 wurde er im Arresthof des Lagers hingerichtet. Dies ist seit Jahren Anlass für starkes evangelisches Engagement vor Ort. Seit den 1990er Jahren standen dabei mehrtägige internationale Begegnungen der Evangelischen Jugend im Zentrum. Mit der Neukonzeption der Gedenkstätte seit 2007 präsentieren am historischen Ort zwei Dauerausstellungen die Geschichte des Lagers sowie dessen Nachwirkungen bis heute. Das Angebot umfasst außerdem ein vielfältiges Bildungsprogramm sowie Informations- und Recherchemöglichkeiten. Die historisch-politische Bildungsarbeit richtet sich dabei auch an Erwachsene, wie z.B. im Rahmen berufsgruppenspezifischer Programme für Polizist*innen oder Pflegeberufe.
Um darüber hinaus weitere Interessent*innen anzusprechen ist die Zusammenarbeit mit den Trägern der Erwachsenenbildung, wie etwa den Evangelischen Bildungswerken, wichtig. Im März 2023 fanden zwei Vorträge in Kooperation mit den EBWs in Bayreuth und Weiden statt. Der Referent Arnd Henze würdigte dabei die Bedeutung Bonhoeffers für die Gegenwart, sprach aber auch über dessen Vereinnahmung in der Neuen Rechten und seine erinnerungskulturelle Überhöhung innerhalb der evangelischen Kirche. Hinsichtlich einer kritischen Auseinandersetzung mit Bonhoeffer sagt Henze: „Wir müssen Bonhoeffer vom Sockel holen.“ Für die Bildungsarbeit in Flossenbürg bedeutet dies, dass wer Flossenbürg besucht, um Dietrich Bonhoeffer zu gedenken, dabei zugleich aufgefordert ist, sich mit weniger bekannten Opfern zu beschäftigen, wie zum Beispiel denen, die als sogenannte „Asoziale“ verfolgt wurden. Dadurch werden erinnerungskulturelle Gewohnheiten irritiert und die Frage danach, wie wir erinnern und was das mit der Gegenwart zu tun hat, immer wieder aufs Neue gestellt – und dies ist eben nicht nur für Jugendliche von Bedeutung.

Veranstaltungshinweis:
Vom 24. bis 26. Juni 2023 gastiert das musikalische Theaterstück „Bonhoeffer_Der mit dem Lied“ in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, das sich mit dem Leben und Wirken Dietrich Bonhoeffers beschäftigt. Der Eintritt ist frei. Auch für Gruppen buchbar. Weitere Infors und Anmeldungen unter: jbretting@gedenkstaette-flossenbuerg.de

Zur weiteren Info
Link zur Website "KZ-Gedenkstätte Flossenbürg" finden Sie hier
Link zur Website der "Stiftung Bayerische Gedenkstätten" (trägt seit ihrer Gründung am 1. Januar 2003 die Verantwortung für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg) hier
Buchtipp
Lesenswerte Neuerscheinung zum Gedenken an die Widerstandskämpfer der Deutschen Abwehr

Bei Führungen im Konzentrationslager Flossenbürg erfährt der Besucher viel von Dietrich Bonhoeffer. Die anderen, dort und in Sachsenhausen am 9. April 1945 Hingerichteten, finden hingegen kaum Beachtung. Das soeben erschienene Buch " Gegen Krieg, Massenmord und Tyrannei" von Siegfried Kratzer (siehe dazu "weitere Info" unten) bringt in Erinnerung, was bislang im Verborgenen schlummerte.

Titel: Gegen Krieg, Massenmord und Tyrannei: Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnayi und die anderen Widerstandskämpfer der Deutschen Abwehr unter Admiral Wilhelm Canaris
Autoren: Siegfried Kratzer (Autor), Helmut Donat (Vorwort)
Herausgeber: ‎ Donat Verlag, Bremen; 1. Edition (21. April 2023)
Preis: 14,80 €
ISBN 978-3-949116-17-9

Am Anfang stand die Begegnung mit dem NS-Richter Otto Thorbeck. Autor Siegfried Kratzer hatte den Mordgesellen, inzwischen als Anwalt tätig, Ende der 60er Jahre mit seinem Vater wegen einer Rechtsfrage aufgesucht. Erst später ist ihnen klargeworden, von wem sie sich hatten beraten lassen. Wie andere NS-Richter blieb auch Thorbeck, der u. a. die Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer und Wilhelm Canaris in einem sogenannten „Standgericht“ zum Tode verurteilte, straffrei. Stets behauptete er, es sei doch alles mit rechten Dingen zugegangen. Doch nicht die Verurteilten, so das Ergebnis von Kratzers Recherchen, waren die Landes-, Hoch-und Kriegsverräter. Die wirklichen Verbrecher waren jene, die dem Rassenhass und Krieg, der Menschenversklavung und Zerstörung dienten.
Auch im „Amt Ausland/Abwehr“ des Oberkommandos der Wehrmacht gab es unter der Leitung von Admiral Wilhelm Canaris Männer, die als Oppositionelle Leben retteten, die NS-Untaten dokumentierten und entschlossen waren, das Regime zu stürzen und den Krieg zu beenden. Insbesondere sind Hans von Dohnanyi, Dietrich Bonhoeffer, Wilhelm Canaris und Hans Oster zu nennen. Sie waren nicht gewillt und hielten es für unverantwortlich, verlogenen Propagandaphrasen zu folgen. Ihr Leben und Widerstand stellen eine Verpflichtung dar – auch für die Soldaten der Bundeswehr. Treue und Tapferkeit dürfen sich nicht darin erschöpfen, der rein militärischen Erfüllung eines Auftrages zu entsprechen.
Siegfried Kratzer führt in einem leicht lesbaren Buch die Stationen des Widerstandes der Deutschen Abwehr, ihre Beweggründe und Ziele, ihren Einfallsreichtum und ihr Scheitern vor Augen. Ein sehr gelungener Überblick. Zugleich mahnt er, ihr Vermächtnis als eine Aufgabe zu betrachten, in unserem Alltag mehr als einmal daran zu denken, jedweder Menschenverachtung und Intoleranz zu widersprechen – und Gutes zu tun.
Text: Prof. Dr. Hans Jürgen Luibl (AEEB)

Zum weiteren Info: Autor Siegfried Kratzer, geb. 1947, Lehrer, Seminardirektor und Studienseminarleiter, ist als Vorsitzender des Evangelischen Bildungswerkes Oberpfalz über Jahrzehnte hinweg tätig und in der Erwachsenenbildung engagiert gewesen. Seit 1991 wirkt er im Auftrag der Evangelischen Landeskirche Bayern zudem als Redaktionsmitglied der ökumenischen Verbandsbeilage „Begegnung & Gespräch“ (www.begegnung-online.de). Artikel, und Vorträge über den Widerstand sowie eine Führung zum Arrestbau Flossenbürg finden sich auf Youtube.
Erfreuliche Meldung
Bayern Spitzenreiter in direkter Demokratie

Nirgendwo fanden 2022 deutschlandweit mehr direktdemokratische Verfahren statt als in Bayern. Das geht aus den Zahlen für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide hervor, die der Verein "Mehr Demokratie Bayern" im Februar für das Jahr 2022 veröffentlicht hat. Insgesamt sammelten die Menschen in Bayern Unterschriften für 64 neue Bürgerbegehren und stimmten in 71 Bürgerentscheiden ab. Mit vier angekündigten Volksbegehren erwartet der Verein ein starkes Jahr für die direkte Demokratie.
Trotz der Auswirkungen von Corona, dem Ukraine-Krieg und der Inflation haben sich die Menschen in Bayern regelmäßig direktdemokratisch in ihren Kommunen eingebracht“, sagt Stefan Bauer, Landesvorstand von "Mehr Demokratie Bayern". „Wir erkennen zwar einen leichten Rückgang bei den Zahlen. Mit 64 neu eingeleiteten Bürgerbegehren steht der Freistaat dennoch auch 2022 deutschlandweit an der Spitze der direkten Demokratie. Das zeigt, dass die Beteiligungskultur auf kommunaler Ebene ausgeprägt ist und die Menschen ihre Mitbestimmungsrechte einsetzen“, so Bauer weiter. Die Zahl der Bürgerentscheide läge mit 71 leicht unterhalb des 25-jährigen Durchschnitts von 79 Bürgerentscheiden.
Thematisch beschäftigten sich 2022 die häufigsten Bürgerbegehren mit: Wirtschaftsprojekten (12 Fälle), öffentlicher Infrastruktur (11) und Wohnprojekten (10).
Die Erfolgschancen für ein Bürgerbegehren verdeutlichen, wie gut die direkte Demokratie auf kommunaler Ebene in Bayern verankert ist. In 44 Prozent der abgeschlossenen Fälle setzte sich das Anliegen eines Bürgerbegehrens durch oder erzielte einen Kompromiss mit dem Gemeinderat. "Ein Bürgerbegehren ist jedoch kein Selbstläufer. Die Zahlen zeigen, dass sich die Bürger in Bayern inhaltlich mit den Themen auseinandersetzen und die jeweiligen Forderungen differenziert betrachten. Die direkte Demokratie regt somit den politischen Austausch vor Ort über inhaltliche Grenzen hinweg an", so Bauer weiter. Jedes fünfte Bürgerbegehren sei in 2022 aufgrund von Formfehlern für unzulässig erklärt worden.
Für das Landtagswahljahr 2023 erwartet "Mehr Demokratie Bayern" einen Schub für die direkte Demokratie im Freistaat, insbesondere auf Landesebene. Grund dafür sind vier angekündigte Volksbegehren zu den Themen Radverkehr, Wahlalterabsenkung, Verkleinerung des Landtags und Windkraft.

Zur weiteren Info: Mehr Demokratie e.V. ist ein Verein von Bürgerinnen und Bürgern, der sich für mehr direkte Demokratie und mehr Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen einsetzt. Darüber hinaus wird der Verein auch aktiv, wenn politische Vorhaben Demokratie einzuschränken drohen. Einen Link zur Website des bayerischen Landesverband Mehr Demokratie Bayern finden Sie hier

Text: Mehr Demokratie für Bayern e.V.

Aktuelles

Evangelischer Kirchentag 2023
Jetzt ist die Zeit - Besuchen Sie uns auf dem Nürnberger Messegelände

Vom 7. bis zum 11. Juni 2023 erwartet Sie ein ganz besonderes Großereignis in unserer Landeskirche: der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) in Nürnberg. Und natürlich sind auch wir – die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern e.V. (AEEB) – mit von der Partie. Unter dem Motto “Bildung Evangelisch erstaunlich.unkonventionell.mutig” präsentiert sich die AEEB drei Tage lang an einem eigenen Messestand im Rahmen des so genannten Markt der Möglichkeiten. – Erleben Sie spannende Angebote der Evangelischen Erwachsenenbildung live vor Ort.

Unsere Highlights in Nürnberg (Halle 4, Stand: A62):
  • “Stadt der Freiheitsrechte” (EBW Memmingen)
  • “Biografiesensible Erwachsenenbildung entdecken: Prägende Zeiten – Zeiten prägen” (EBW Nürnberg)
  • “Erzählkäffchen” (EBW Fürth)
  • “Virtuelle Zeitzeugen der Pandemie” (EBW Oberpfalz)
  • “Abenteuer Pilgern” (Einrichtungsübergreifend)
  • “Diversitätsschaukel – Ich sehe was, was du nicht siehst” (Bildung Evangelisch zwischen Tauber und Aisch)
  • u.v.m.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch…

Weitere Infos zum 38. DEKT finden Sie hier
Einladung
Change it - Raum für Veränderung

Hiermit möchten wir Sie ganz herzlich zu unserem Barcamp "Change it - Raum für Veränderung" einladen, das am 4. + 5. Oktober 2023 in Nürnberg stattfindet.
Erhalte neue Impulse für deine Bildungsarbeit. Vernetze dich mit anderen, tausche dich aus zu agilem Arbeiten, Gesellschaftsveränderungen und Arbeit der Zukunft. Erlebe ein neues Format und gestalte mit...

Veranstalter: Kooperation von AEEB, Diakonie.Kolleg und dem Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn

Ein innovatives Format für Bildungsakteur*innen in Bayern - wir freuen uns auf Ihre Anmeldunge hier

Foto: AEEB
Kurz berichtet
Zeitschrift "weiter bilden" geht in den Open Access

Ab diesem Jahrgang 2023 erscheint die Zeitschrift "weiter bIlden" im Open Access (oa). Heißt: Alle Inhalte können ab sofort über www.weiter-bilden.de und www.wbv.de/weiter-bilden kostenlos als PDF heruntergeladen, gelesen und geteilt werden. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) verfolgt damit seine oa-Strategie konsequent weiter, wissenschaftlich relevante Inhalte einem möglichst breiten Publikum zukommen zu lassen. Neben der digitalen Version im goldenen Open Access, kann DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung natürlich auch weiterhin als Printversion (Einzelheft oder Jahresabonnement) bei wbv Publikation bezogen werden. Ebenso unverändert erscheint "weiter bilden. DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung" viermal jährlich zu einem thematischen Schwerpunkt aus dem Feld der Erwachsenen- und Weiterbildung. Diesjährige Themenschwerpunkte: „Blendend Lernen?“ (1/2023); „Grüne Transformation“ (2/2023) „Bildung Macht Kultur“ (3/2023) und „Weiterbildungspolitik in Zeiten der Ampel“ (4/2023).

Zur weiteren Info: Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. [DIE] ist die zentrale Einrichtung für Wissenschaft und Praxis der Weiterbildung in Deutschland und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Arbeit dient dem gesellschaftspolitischen Ziel, das Lernen und die Bildung Erwachsener auszuweiten und erfolgreicher zu machen.
Veranstaltungstipp
KDA lädt ein: Ruhestand im Blick 2023

Ein Arbeitsleben lang bewegen wir uns auf den Ruhestand zu. Wenn er dann kommt, stellen viele fest, dass es gar nicht so einfach ist, die Freiräume zu nutzen, sich von Gewohntem zu verabschieden und noch einmal Neues zu wagen...
Um Menschen zu helfen den Übergang aus dem Berufsleben gut zu gestalten und vorzubereiten veranstaltet der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in der ELKB auch in diesem Jahr das Seminar „Ruhestand im Blick“.
Veranstaltungstermin: 06.-07. 10.2023
Zielgruppe: für Menschen am Übergang und in den letzten drei Jahren vor dem Ruhestand

Weitere Infos und Anmeldungen unter:
https://kda-bayern.de/termin/ruhestand-im-blick-2023/

Link zum Seminarinhalt auf YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=TcSQgUb9Vco

Foto: KDA
In eigener Sache
Aktuelle Fortbildungsangebote der AEEB zum Themenbereich Digitalisierung

Interessiert an digitalem Arbeiten oder Microsoft 365? Oder haben Sie Fragen rund um Social Media? - Hier einige aktuelle Veranstaltungsangebote der AEEB:

Netzwerk Digital: New Work
Di, 02.05. 2023 14.00 – 15. 30 Uhr
Ein offenes Netzwerk- und Infotreffen zum Thema: hybrides Arbeiten in Homeoffice und Büro / Transformation der Teamzusammenarbeit. Fachlichen Input gibt Simon Dückert von der Cogneon Akademie Nürnberg (u.a. Unternehmensberatung zu lernenden Organisationen).
Social Media Sprechstunde
Fr, 26.05.2023 10.00 – 11.00 Uhr und Di, 20.06. 15.00 – 16.00 Uhr
In 60 Minuten beantwortet Christine Czekalla (Social Media Managerin), alle Fragen rund um Social Media.
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit mit 360° Videos
Do, 06.07. + 20.07.2023, je 10.00 – 11.30 Uhr
360° Panorama Fotos aufnehmen, mit kostenloser Software bearbeiten und auf der eigenen Homepage einbauen; u.a. für Kirchen, Bildungs- oder Kindertageseinrichtungen.
Best Practice – 365 – Specialists
Do, jeweils 10.00 - 10.55 Uhr
Best Practices mit Microsoft 365 und MS Teams für Verantwortliche, Ansprechpersonen und Lehrende. Zertifikatserwerb möglich.
Best Practice – 365
Di, jeweils 14.00 – 15.20 Uhr oder Mi, jeweils 10.00 – 11.20 Uhr
Basisschulung zur Verwendung von Microsoft 365 und MS Teams.

Das gesamte AEEB Veranstaltungsprogramm (darunter auch QVB Fortbildungen der DEAE ) finden Sie hier
Veranstaltungshinweis
Qualitätsverbund in der DEAE hat sein QVB Fortbildungsprogramm erweitert

Im August 2022 hat die DEAE den Mitgliedern des Qualitätsverbundes eine erste Version ihres QVB Fortbildungsprogramms 2022/2023 unterbreitet. Dieses umfasste die beiden Themen „Ziele aufstellen und verfolgen“ sowie „Prozessmanagement“. Zwischenzeitlich sind weitere Nachfragen und Bedarfe entstanden, so dass die Angebotspalette um kurze thematisch fokussierte Online-Module und eine 3-tägige Kompaktveranstaltung für Qualitätsbeauftragte erweitert wurde (Die Teilnahme ist für Mitglieder des Qualitätsverbundes kostenlos!). Hier die aktuellen Angebote und Termine:

Workshop „Prozessmanagement“
Praxisorientierten Workshop zum Grundverständnis von Prozessmanagement gemäß ISO 9001:2015.
Termin: 30.06.2023
Online-Module zu Einzelthemen:
Dokumentenlenkung – einfach und praktikabel!
Termine: 05.06.2023 und 16.10.2023
Ablage – dokumentierte Informationen als Nachweise der Konformität - wo und wie ablegen? Wo suchen und finden?
Termine: 06.06.2023 und 17.10.2023
Zertifizierung – jetzt kommt´s darauf an
Termine: 28.6.2023, von 14:00 bis 16:00 Uhr und 05.09.2023, von 09:00 bis 11:00 Uhr
Risiken und Chancen – wie ermitteln? wo platzieren? wie nachhalten?
Termine: 04.07.2023 und 27.09.2023

Ein QM-System mit einer Mindmap-Software intelligent organisieren
In diesem Modul wird die praktische Anwendung der Software
„MindManager“ zur Organisation eines QMH vorgestellt.
Termine: 04.07.2023 und 05.09.2023

„Basis-Intensiv-Kompakt“ für Qualitätsbeauftragte
Dieser Grundlagen-Workshop soll für Qualitätsbeauftragte nötiges Rüstzeug liefern und gleichzeitig auch ausreichend Möglichkeiten zum Austausch untereinander bieten.
Termine: Konkrete Informationen zu Ort und Termin folgen im Mai 2023

Interessiert? - Anmeldungen bitte an Frau Alexandra Höhn in der DEAE Bundesgeschäftsstelle unter: info@deae.de

Einen Link zur Homepage der DEAE (QVB - Qualitätsentwicklung) finden Sie hier
Veranstaltungstipp
Freies Erzählen - Neuer Ausbildungsschwerpunkt im EBW Freising

Narrative sind die Basis unserer Weltsicht und unserer Entscheidungen. Wer Geschichten gut und lebendig erzählen kann, zieht uns in seinen Bann, nimmt uns mit in seine Welt, bringt uns zum Lachen oder zum Weinen, zum Nachdenken und zum Handeln. - Gebrauchen kann man Erzählkunst nicht nur in der Erwachsenenbildung, sondern in allen Bereichen der Pädagogik und in der Arbeit mit Senioren.
Das Evangelische Bildungswerk Freising startet in Kooperation mit dem Verein Erzählkunst Bayern e.V. am 29. und 30. April 23 einen Ausbildungsgang im freien mündlichen Erzählen. Diese Kunst ist älter als die Schrift. Doch sie ist lebendiger denn je, unterhaltsam, bildend und berührend. Freies Erzählen ist nicht die Rezitation von auswendig gelerntem Text oder das Vorlesen mit guter Betonung. Es geht um das Verinnerlichen und Verkörpern von Geschichten und ihre einzigartige Widergabe im lebendigen Dialog mit den Zuhörenden. In 10 Modulen erlernt man das dazu nötige Handwerk, wie z.B. Mimik und Gestik, Stimme und Sprache, Wortwahl und Bühnenpräsenz.
Die Dozentinnen Gabi Altenbach, Carola Bambas, Ines Honsel und Bärbel Jogschies sind
ebenso erfahrene Bühnenerzählerinnen wie leidenschaftliche Lehrende, die
jahrelange Erfahrung im Unterrichten des freien mündlichen Erzählens haben. Die Kurse finden jeweils Samstag von 11 – 18 Uhr und Sonntag von 10 – 17 Uhr abwechselnd
in Freising und in München statt. Die 10 Kurse bauen aufeinander auf, können aber auch einzeln gebucht werden.

Nähere Infos unter: https://www.erzaehlkunst-bayern.de/erzaehlakademie-bayern/
Bei Fragen: baerbel.jogschies@ebw-freising.de
Anmeldungen unter: erzaehl-akademie@posteo.de

Text: EBW Freising
Kurz informiert
Aktuelle Infos zum Thema Datenschutz

Aus dem Verwaltungsbereich gibt es ein paar kleine Neuerungen / Infos über die wir Sie gerne informieren möchten:
Der Beauftragte für den Datenschutz der EKD startet die "Offene Telefonsprechstunde"
Ab dem 23. März 2023 bietet der BfD EKD wöchentlich die „Offene Telefonsprechstunde“ (als neues Format) an - jeden Donnerstag zwischen 14.00 Uhr und 15.00 Uhr. Die Telefonsprechstunde richtet sich an alle Interessierten in Einrichtungen der Evangelischen Kirche, die Fragen zum Thema Datenschutz haben. https://datenschutz.ekd.de/2023/03/17/der-bfd-ekd-startet-die-offene-telefonsprechstunde/

FAQs und Checkliste zum Auskunftsanspruch nach §19 DSG-EKD
Für Fragen zum Thema „Auskunftsanspruch“ gibt es jetzt ein FAQ und eine Checkliste: https://datenschutz.ekd.de/2023/02/16/auskunftsanspruch/

Energiekostenzuschuss für Kirchengemeinden und selbstständige Einrichtungen
Um den gestiegenen Energiekosten entgegenzuwirken, wurde bei der Herbsttagung der Landessynode 2022 ein sogenanntes „Energiehilfepaket“ verabschiedet. Voraussetzung für eine Förderung ist die Erfassung der Verbräuche und Aufwendungen im Grünen Datenkonto. Erfasst werden müssen mindestens die Daten der Jahre 2021-2022. Stichtag, bis zu dem alle Daten vollständig eingetragen sein müssen, ist der 30. April 2023.
Nähere Infos finden Sie hier: https://www2.elkb.de/intranet/node/33695

Text: Beate Gundelach (AEEB)
Familienbildungsstätte Nürnberg

Neue Leiterin der FBS: Silvia Lembeck


Die Familienbildungsstätte Nürnberg bekommt ab 1. Mai 2023 eine neue Leiterin: Silvia Lembeck. Bereits Anfang dieses Jahres startete Lembeck als Fachbereichsleitung Sprache und Integration sowie als stellvertretende Leitung in der Evangelischen Familienbildungsstätte Nürnberg. Nach ihrem Abschluss des Masterstudiums in Sozialmanagement an der Evangelischen Hochschule Nürnberg wird Silvia Lembeck nun die Gesamtleitung der Nürnberger FBS und der Familienpflege übernehmen. Die 29-jährige war nach ihrem Studium zur staatlich anerkannten Sozialpädagogin im Jahr 2016 als Berufseinstiegsbegleiterin in verschiedenen Schulen in Nürnberg und Fürth tätig und unterstützte zuletzt das Team der Therapeutischen Tagesstätte der Lebenshilfe Nürnberg als pädagogische Leitung.
Bei meiner neuen Aufgabe als Leitung der FBS ist es mir ein großes Anliegen die multikulturelle Arbeit für Familien im Stadtteil Gostenhof weiter auszubauen und als Ansprechpartnerin mit einem offenen Ohr vor Ort zu sein“, erklärt die Nachfolgerin von Bettina Schmidt-Burkhardt.

Foto: privat
Stadtakademie München

Studienleiterin Junge Akademie: Josephine Mink


Auch die Evangelische Stadtakademie hat Verstärkung bekommen: Seit Februar ergänzt Josephine Mink das Team in der neu geschaffenen Stelle als Studienleiterin der "Jungen Stadtakademie". In ihren ersten Berufsjahren sammelte sie wertvolle Erfahrungen als Veranstaltungskauffrau in der Planung und Umsetzung nationaler und internationaler Events. Inspiriert von der positiven Wirkung sozialer Veranstaltungen und einem dreimonatigem Volontariat in Südafrika verschrieb sie sich schließlich dem Studium der Sozialen Arbeit und wirkte zuletzt im Frauenhaus Mainz als Sozialpädagogin für Frauen in Notsituationen. Als Studienleiterin ist Josephine Mink nun mit dem Aufbau der so genannten Jungen Stadtakademie betraut – einem Projekt, welches in unterschiedlichsten Bildungsformaten Räume der Begegnung, des Austauschs und der Orientierung für junge erwachsene Menschen kreiert. „Ich freue mich sehr, all´ mein Können aus meinem beruflichen Weg nun in die Entwicklung der Jungen Stadtakademie einzubringen, nachhaltige Kontakte aufzubauen, einige spannende Kooperationen ins Leben zu rufen und vor allem junge erwachsene Menschen auf ihrem Weg so ein Stück begleiten zu dürfen.“

Foto: privat
Dekanat Bamberg

Neue Bildungsreferentin: Petra Messingschlager


Auch die Evangelische Erwachsenenbildung Oberfranken West e.V. hat seit 1. März 2023 Verstärkung erhalten: Als Nachfolgerin von Mirjam Elsel gestaltet nun Diakonin Petra Messingschlager, die zuletzt als Leiterin des diakonischen Projekts „Lichtblicke in Bruck“ in Erlangen tätig war, das Bildungsprogramm im Dekanat Bamberg.
In der EEB ist Messingschlager keine Unbekannte: Schon seit mehreren Jahren leitet die Diakonin Seminare am „Institut Biografiearbeit“ des EBW Nürnberg. „Biografisches Arbeiten hilft Menschen dabei, Erlebtes neu zu deuten und neue Lebenswege einzuschlagen“, erklärt Messingschlager. Eine Kooperation der EEB Oberfranken West mit dem Institut sei denkbar. Aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Leiterin der diakonischen Initiative „Lichtblicke in Bruck – Von Mensch zu Mensch mit Herz und Hand“ bringt Messingschlager viel Erfahrung in der Vernetzungs- und Kooperationsarbeit mit. Im Rahmen der Initiative organisierte Messingschlager die Zusammenarbeit von kirchlichen und städtischen Einrichtungen bei Projekten, die Alleinerziehende und Alleinlebende im Stadtteil Erlangen-Bruck unterstützten. „Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen habe ich immer als sehr bereichernd empfunden. Alle Beteiligten bringen ihre eigenen Sichtweisen ein und so weitet sich im Team der Blick dafür, was die Menschen vor Ort wirklich brauchen“, so Messingschlager.
Deshalb freue sie sich besonders, dass sie in ihrem neuen Tätigkeitsfeld weiterhin mit Partner*innen inner- und außerhalb der Kirche zusammenarbeitet.

Foto: privat
Zu guter Letzt

Bildung mal anders - Erwachsenenbildner*innen im Aufbruch

"Kirche mal anders - Pastor*innen im Aufbruch" , so der Titel aus der Dokuserie 37 Grad, die kürzlich im ZDF ausgestrahlt wurde und eine neue, junge Generation Geistlicher vorstellt: Ein Frauenpaar, das erstaunlich offen zu seiner Homosexualität steht und von einer Online-Gemeinde träumt. Ein Pfarrer aus Nürnberg, der als Buchautor und Kabarettist manche unkonventionelle Sicht auf die Kirche und das "göttliche Erdenpersonal" wirft. Und dann noch ein Penzberger, der auch mal im Kuhstall predigt und mutig mit einer Kaffee-Ape auf "Kundenfang" geht. - Sie alle setzen sich mit Erfolg für die Zukunftsfähigkeit und gegen sinkende Mitgliederzahlen in unserer Kirche ein. - BRAVO!
Und, kommt Ihnen letztgenannte Aktion vielleicht bekannt vor? - Ja genau, einer der vier Filmprotagonisten ist Germeindepfarrer Philipp Ross, der auch im AEEB Videoclip "Bildung für morgen" mit seinem Italomobil zu sehen ist. Womit ich von der Kirche als Großes Ganzes bei der Erwachsenenbildung im Speziellen bin, die dieser Tage eine ganz ähnliche Aufbruchstimmung erlebt.
Die Kernbotschaft der Doku, aber auch Aussprüche wie "Raus zu den Leuten", "Eine neue, junge Generation, die die Kirche öffnen und den Mitgliederschwund bremsen will" oder "Sie gehen neue Wege" könnten ohne Zweifel auch aus unseren eigenen Reihen stammen. Ich denke da zum Beispiel an unseren bevorstehenden Messeauftritt beim Kirchentag in Nürnberg, an etliche neue, junge Kolleg*innen (siehe Newsletter Personalie) und an das erste AEEB Barcamp im Oktober 2023. Kurzum: Bildung mal anders - Erwachsenenbildner*innen im Aufbruch!

Sabine Löcker (AEEB)

Sendung verpasst? - Hier der Link 37°: Kirche mal anders – Junge Pastor*innen im Aufbruch - ZDFmediathek

Foto: aus "Kirche mal anders" zdf.de

Veranstaltungen

Frieden kriegen: Sicherheit NEU denken

04.05.2023 | EBW Oberpfalz

Am 09. Mai jährt sich die historische Kapitulation Deutschlands 1945, das Ende des 2. Weltkriegs. - Die Veranstaltung stellt die bundesweite Kampagne "Sicherheit NEU denken!" vor und lädt zur Diskussion über das heutige, scheinbar alternativlose Kriegsgeschehen ein. (Teilnahme auch online möglich)

Politikwerkstatt

05. - 07.05.2023 | Junges Forum der Evangelischen Akademie Tutzing

Tagesaktuelle, jugendpolitische Themen prägen dieses Format – Inspiration,
diskursive Bildung und Vernetzung für junge Menschen.

Im Widerschein des Krieges: Nachdenken über Russland

10.05.2023 | Stadtakademie München

Kaum jemand hat in den vergangenen Jahrzehnten das deutsch-russische Beziehungsgeflecht intensiver erforscht als Gerd Koenen. Im Widerschein des neuen Krieges begibt sich der Historiker und Buchautor auf eine interessante Spurensuche von Stalin bis Putin.

Betriebswirtschaftliche Steuerung für kirchliche Einrichtungen der EEB

10 - 12.5.2023 | AEEB
Grundkenntnisse und Praxisbeispiele für betriebswirtschaftliche Steuerung und Rechnungswesen in Einrichtungen der Erwachsenenbildung in Bayern:
Modul 1: Grundlagen Betriebswirtschaft vom 10. bis 12. Mai 2023
Modul 2: Rechnungswesen vom 10. bis 12. Juli 2023

Textwerkstatt: Pädagogische Konzepte für Bildungsangebote

15.05.2023 | AEEB

Die Herausforderung für die Ausschreibung und Werbung für Bildungsangebote: Sie bestimmte Vorgaben benennen, wollen aber zugleich zur Anmeldung motivieren. In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie Ihre Bildungsangebote attraktiv und lesefreundlich gestalten - inklusive eines Bildungs- bzw. Lernziels.

Studienfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg

19. - 21.05.2023 | be Erlangen
Wie funktioniert Erinnerungskultur heute? Welche aktuellen Fragen sind für die Arbeit in einer KZ Gedenkstätte von Bedeutung? Die Studienfahrt wird Zeit bieten das Gelände und die Ausstellungen in Flossenbürg zu besuchen und dadurch über diese und andere Fragen ins Gespräch zu kommen.

Sozialismus - Frei, demokratisch und grün?

19. - 21.05.2023 | Evangelische Akademie Tutzing
Die sozialistische Utopie lebt! Die Sehnsucht nach einer heilen Welt, der Traum von Frieden, nachhaltiger Ökologie und sozialer Gerechtigkeit treibt die Menschen um. Ist ein Sozialismus auch frei, human, demokratisch und grün denkbar? Befürworter und Kritikerinnen diskutieren.

Bonhoeffer - der mit dem Lied

25.06.2023 | EBW Oberfranken Mitte
Das in der KZ-Gedenkstätte Flössenbürg stattfindende Theaterstück beleuchtet anhand der Lebensstationen Dietrich Bonhoeffers die Zeit von 1900 bis 1945. Es zeigt einen Menschen, der vom christlichen Pazifisten zum Unterstützer des Widerstands wird und dabei Gott und sich selbst treu bleibt. Die Texte werden mit Piano und Schlagzeug zu Gehör gebracht. Ein mitreißendes Theater ohne einfache Antworten, aber mit viel Stoff zum Diskutieren und Nachdenken.

Wieviel Pazifismus ist noch drin?

09.07.2023 | be Erlangen
Krieg in der Ukraine, sicht- und spürbarer Klimawandel, tödliche Fluchtwege nach Europa... - Wie können, sollten oder müssen Christ*innen auf diese aktuellen Herausforderungen reagieren? An welcher Stelle kann Kirche zum gesellschaftlichen Diskurs widerständig beitragen? Der Vortrags- und Gesprächsabend sucht nach Antworten auf diese und andere spannende Fragen.

Cancel Culture?!

21.-23.07.2023 | Bad Alexandersbad
“Das wird man wohl noch sagen dürfen!” – Ein Satz, der nicht nur für sich, sondern vielmehr für die hitzig geführte gesellschaftliche Debatte um Meinungsfreiheit und verletzende Rede steht. In diesem Seminar wird es um Analysen und kommunikative Übungen gehen, die uns dabei helfen, Widersprüche immer besser auszuhalten.
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